"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
165. Brief
Potsdam, 11. September 1884.
Mein geliebtes Röschen! . . ., ich
wollte, ich säße bei Dir in unserem traulichen Daheim. Leider kann ich
nicht, wie ich wünschte, schon am Samstag eintreffen. Mein Bruder hat
mir heute telegraphiert, daß er mich dringend sprechen müsse und
deshalb zwei Tage früher zurückkomme. Ich komme nun Sonntag
abend . . . Hebe nur den schönen Sonntagsbraten (auf
den ich mich schon gefreut hatte!) bis Montag auf!
Gestern war ich in Berlin, besuchte vormittags die
Kunstausstellung, aß bei Tante Bertha, besuchte nachmittag mit ihr die
Singhalesen und abends das Victoria-Theater: Die Hexe von A. Fitger, von
den Meiningern gegeben. Alles sehr mäßig und unter meiner
Erwartung! Oder bin ich vielleicht als alter Kerl blasiert
geworden? . . .
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