| |
|
Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
176. Brief
Berlin, 9. Oktober 1888.
Mein geliebtes Röschen! Bei strömendem Regen und
eisiger Kälte sende ich Dir und unseren lieben Kindern einen herzlichen
Gruß . . . Um 1/2 1 Uhr war ich in Berlin und ersah
sofort zu meiner großen Freude, daß die Berliner Kunst-Ausstellung erst
am folgenden Tage geschlossen wurde. Ich fuhr sofort hin und verbrachte
vier sehr schöne Stunden dort. Obgleich viel kleiner als die kürzlich
genossene Münchener Ausstellung, hat sie mir doch in mehrfacher
Beziehung viel besser gefallen: schönere Landschaften und eine große
Reihe ausgezeichneter Aquarelle, besonders ein Zyklus von Edgar
Meyer in Weimar herrlich! Wenn möglich, werde ich bei diesem
flotten Landschafter in Weimar noch Aquarell-Stunden nehmen. Auch
von Eschke und Körner prächtige Bilder. Abends 6 Uhr fuhr ich nach
Potsdam, Sonntag vormittag nochmals nach Berlin, lediglich der
Ausstellung halber. Ich genoß die Aquarelle (in seltener Vollendung!)
gründlich . . . Heute früh ging ich zu Eschke, der sehr liebenswürdig war. Ich begann sofort meine erste Ceylon-
Landschaft. Die Öl-Technik kommt mir aber sehr fremd vor, nach der
langen Aquarell-Malerei! . . .
Brief 175..........................................................................................Brief 177
 zurück zum Inhaltsverzeichnis
Diese Seite ist Teil von Kurt Stübers online library
erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
|
|
Diese Seite wurde seit dem (17-Apr-2008) mal besucht. |
|
|