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Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
237. Brief
Castagnola, 18. April 1907.
Liebstes Röschen! Der Autenthalt an der Riviera ist
mir diesmal durch den winterlichen Frühling und die Überfüllung
der Gasthöfe so verleidet worden, daß ich mich vorgestern entschlossen
habe, noch nach der italienischen Schweiz überzusiedeln. Ich fuhr am 16.
direkt über Genua und Mailand nach Lugano und fand hier, 1/2
Stunde von der Stadt, in dem malerischen Dorfe Castagnola, dicht am See
gelegen, eine gute Unterkunft bei einem alten deutschen Professor
(früher Oberlehrer in Mainz), der von dem Bodenreformer Michael
Flürschein eine schöne Villa mit großem Garten gekauft hat. Von meinem
Fenster habe ich den schönsten Blick auf den See und die Stadt Lugano,
gerade gegenüber den mächtigen isolierten Bergkegel des Salvatore
und daneben die Kette der Tessiner Alpen, heute ganz mit frischem
Schnee bedeckt, in strahlendem Sonnenschein. Ich finde hier schöne
Studien zum Malen und werde noch 6 Tage
bleiben . . .
Brief 236..........................................................................................Brief 238
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erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
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