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Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
75. Brief
Nauheim, den 11. August 1871.
Lieber Ernst! Herzlichen Dank für Deinen sehnlichst
erwarteten Brief. Es wird Zeit, daß unser Aufenthalt hier seinem Ende
entgegengeht, ich kann es vor Sehnsucht nach Euch nicht mehr
aushalten . . . Wegen Deines Planes hast Du recht,
wenn Du meinst, daß ich denselben nicht billigen würde, vorerst, lieber
Mann, bin ich viel zu angegriffen dazu, so daß ich froh sein werde, wieder
leidlich bis Apolda zu kommen, dann wünsche ich natürlich auch vorher
mein kleines liebes Mädchen wiederzusehen, der ich bis jetzt eine
Rabenmutter gewesen bin . . . Heute in 8 Tagen packen
wir, ach wie ich mich darauf freue. Du wirst ja fortwährend ausgeboten,
was mich sehr freut, die Menschen sind sehr aufmerksam gegen Dich,
man sieht so recht, wem die Ehre gilt. Wenn die arme Frau allein
ist, bekümmert sich kein Mensch um sie, īs ist ein armes unterdrücktes
Geschlecht . . . Nun ade, mein Herzensmann, ich freue
mich unendlich, Dich bald wiederzusehen . . .
Brief 74..........................................................................................Brief 76
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Diese Seite ist Teil von Kurt Stübers online library
erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
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