Projekt kulturer.be
Nordfenster
des Frauenzimmerbaus/ Königssaals zur Schlossterrasse
hin
Das Fenster gilt allgemein als Bestandteil des dem Architekten Lorenz Lechler zugeschriebenen und besonders aufwendig ausgestatteten Fürstenerkers.
Nach außen hin ist das das spitzbogig geschlossene Zwillingsfenster in einem ebenfalls spitzbogigen Entlastungsbogen (Mitte) sehr schlicht, hat aber im Inneren ein sehr reich gestaltetes Rippengewölbe, das Baum- und Laubwerk nachahmt. In der Gestaltung der Fenster am Bau, die sonst rechteckig und in Dreiergruppen zusammengefasst sind, ist das Fenster solitär und zeugt von einem besonders hervorgehobenen Rang innerhalb des Bauwwerks und der Raumnutzung.
Rechts anschließend der Fassbau des späten 16. Jh., auf eine Baumaßnahme Karl Ludwigs 1659 geht die Schließung der Nische links zurück. Die Fensteröffung ist halbrund und wurde nachträglich vermauert.
Erkernische der Westseite mit Fenstern an jeder der Außenseiten.
Innen gelegene Nische der Nordseite (hinter dem oben gezeigten gotischen Fenster), seitlich begehbar. Die Nische könnte dem Standerker der Rekonstruktion entsprechen. Ihr Sterngewölbe ist modern ergänzt, an seinen Ansätzen findet sich noch steinernes Laubwerk
Stich
von Johann Ulrich Kraus, 1680, Kurpfälzisches Museum, Heidelberg
Der Frauenzimmerbau ist hier mit massiven Obergeschossen dargestellt, deren Ausgestaltung den Wiederaufbauarbeiten nach dem Dreißigjährigen Krieg entstammen dürfte (wenn sie nicht bereits gleichzeitig mit der Errichtung des Friedrichsbaus geschah). Die Fassadengliederung der Obergeschosse ist nur aufgemalt, weshalb das Gebäude dann auch "der gemalte Bau" genannt wurde. Die Standerker der Hofseite sind bereits beseitigt, der südliche Standerker reicht nur noch bis zum Sims des 1. Obergeschosses.
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