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28. November 2004 -17. April 2005 |
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim | D5
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In den sogenannten Calchi, Gipsausgüssen der Hohlräume, die die
menschlichen Überreste in dem Schlamm aus Asche und Bimsstein
hinterlassen haben, kommen sie zur plastischen Gegenwart.
In der Kaserne der Gladiatoren, finden die Archäologen nicht allein
die prunkvolle Helmwehr der Kämpfer, sondern auch eine Frau, deren
Schmuck sie als einer wohlhabenden Oberschicht angehörig ausweist.
In einer Caupona, einer Kneipe in Moregine, wird die Leiche einer
Frau geborgen, die noch im Schrecken der Gefahr ihren goldenen
Schmuck, Ring, Halskette und Armreif, angelegt hat. Dominus ancillae
suae (Der Herr seiner Sklavin) so lautet die Inschrift auf der
Innenseite des Armreifs;, sie könnte auch als Zeugnis der Prostitution
in Pompeji und seiner Umgebung gedeutet werden. Im Haus des kunstliebenden
Julius Polibius stürzen zunächst die nach vorne zur Straße gelegenen
Räume ein. Die zwölf noch in der Villa verbliebenen Menschen fliehen
in die hinteren Bereiche. Dann stürzen auch diese ein; unter den
Opfern auch eine schwangere Frau.
© Text: REM
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