Projekt kulturer.be
Blick ins Arbeitszimmer des Kurfürsten mit dem Ruhebett
unter einem Baldachin mit korinthischen Säulen.
Das Arbeits- oder Schreibzimmer ist mit polierter Holzverkleidung (Boisserien) und idyllischen Landschaftsmalereien von Ferdinand Kobell (1773 gemalt, 1774 oder 1775 ins Badhaus gebracht) ausgestattet.
Kobells Landschaftsmalereien zählen zu den führenden
Werken des Künstlers, der als Theaterdekorationsmaler begann
und erst um 1768 seine Karriere als Landschaftsmaler einschlug.
1771 wurde er von Kurfürst Karl Theodor in den Rang eines "Hof-Cabinets-Landschafts-Mahlers" erhoben.
Kobell orientierte sich noch stark an seinen holländischen
Vorbildern.
Das Teezimmer oder "chinesische Zimmer" war ehemals
als ein kleines Porzellankabinett und
daher im chinesischen Stil ausgestattet. Davon zeugen die bedruckten
Papiertapeten, die bereits für das Mannheimer Schloss angekauft,
dort aber nie angebracht waren.
Die Grisaille-Malereien Kobells setzen die Thematik der Bilder im Arbeitszimmer fort und zeigen idyllische Landschaften mit Hirten, Ziegen und Schafen, die einerseits literarische Vorlagen der romantischen Schäferdichtung umsetzen, andererseits das friedvolle, paradiesische Arkadien versinnbildlichen.
Aus dem Besitz des Markgrafen konnte für die Ausstattung des Teezimmers ein Porzellan-Kronleuchter zurückgewonnen werden.
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