Die
Themen: |
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Der
Kaiser
Der römische Kaiser war in der Provinz nicht nur in überlebensgroßen
Kaiserstatuen präsent, von denen sich Reste in Dalkingen und
Murrhardt erhalten haben, sondern auch im alltäglichen Leben
auf Münzen und Gewichten, deren Wert er mit seinem Bild garantierte.
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Die
Bevölkerung
Die ausgeprägte Mobilität und ethnische Vielfalt der provinzialrömischen
Bevölkerung lässt sich anhand der unterschiedlichsten Schriftzeugnisse
auf Grabsteinen, Altären und Militärdiplomen besonders gut
fassen. Diese zeigen uns das Bild einer überraschend multikulturellen
Gesellschaft. |
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Das
Militär
Als Grenzregion des Imperium Romanum war das Leben im römischen
Südwestdeutschland auch vom Militär geprägt. Die Armee war
ein wichtiger Motor der Romanisierung und ein bedeutender
Wirtschaftsfaktor. Kastellbauten entlang des Limes und Bewaffnung
der römischen Soldaten zeigen den hohen Organisationsgrad.
Allerdings war der Alltag der Soldaten weniger vom Kampf als
von Wachdiensten und Baueinsätzen geprägt. |
Schrift
und Sprache
Ein wesentlicher Faktor der römischen Zivilisation, der alle
Lebensbereiche umfasste, war die Schrift. Sie zeigt sich nicht
nur in den bekannten Steininschriften, sondern auch im eingeritzten
Alphabet auf einem Ziegel von Wurmlingen, den Graffiti auf
der Wand einer Wachstube von Ladenburg oder einem Gerichtsprotokoll
aus dem Jahr 186 n. Chr., nachzulesen auf dem berühmten Schreibtäfelchen
von Rottweil. |
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Handel
und Verkehr
Nicht zufällig zählte Merkur, der Gott des Handels, zu den
von den Römern am meisten verehrten Göttern. Archäologische
Funde geben ein anschauliches Bild von dem regen Warenaustausch
in der Antike: Austernschalen von der Atlantikküste, Marmor
aus Griechenland, Bronzegefäße aus Italien, kostbare Glasgefäße
aus Italien oder Weinamphoren aus Südfrankreich und Spanien.
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Die
Götter
Der römische Götterhimmel war fast endlos - neben Jupiter
und Juno wurden in unserer Region zahllose römische und einheimisch-keltische
Gottheiten verehrt. Selbst der Schwarzwald hatte in Gestalt
der Diana Abnoba seine eigene Schutzgöttin.
Verschiedene orientalische Geheimreligionen spielten ebenfalls
eine Rolle, darunter der bei den Soldaten sehr beliebte Mithraskult.
Besonders eindrucksvoll ist die erst jüngst entdeckte Göttergalerie
von Rohrdorf mit ihren überlebensgroßen Skulpturen von Merkur
bis Diana. |
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Tod
und Bestattung
Gräber erlauben Einblicke in antike Jenseitsvorstellungen.
Gerade in den Provinzen wurden die Verstorbenen oft mit kostbaren
Grabbeigaben für die Reise ins Jenseits versehen.
Naturwissenschaftliche Untersuchungen der Skelettreste geben
Aufschluss über Alter, Geschlecht, Lebensumstände und Todesursachen;
Grabinschriften überliefern Lebensläufe. |
Wohnen
in Stadt und Land
Im 2. Jahrhundert n. Chr. bestimmen Tausende von römischen
Gutshöfen das Landschaftsbild in Südwestdeutschland. Qualitätvolle
Wandmalereien, Glasfenster, Fußbodenheizungen, Wasserleitungen
und Badeanlagen zeugen vom hohen Wohnkomfort in ländlichen
Villen. Nicht minder luxuriös war das Leben in den Städten,
die als Handels- und Verwaltungszentren mit ihren repräsentativen
öffentlichen Bauwerken eine wichtige Rolle spielten. |
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