Grabbau des Alten Reichs – Die Pyramide
Das Wahrzeichen und Meisterwerk der Baukunst
des Alten Ägypten, die Pyramide, zeigt die Ausstellung anhand
von zwei Konstruktionen: eine in den Raum steil aufragende,
begehbare Eckkonstruktion, acht Meter lang, 4,50 Meter hoch
und fünf Meter tief, im Neigungswinkel von 51 Grad von Steffen
Leinweber gebaut. Sie gibt eine Vorstellung von der übermächtigen
Architektur der Cheopspyramide. Das kleinere Pyramidenmodell
mit den Maßen 1,63 mal 1,63 Meter und 96 Zentimetern Höhe
ist ein dreidimensionales Puzzle und kann zerlegt werden.
In die Bauteile sind die Grabkammern und Schächte eingefräst.
Spielerisch vermittelt es den technischen Aufbau der Cheopspyramide.

Die Pyramiden dienten Pharaonen als Grabstätten
und sollten den Körper des Verstorbenen schützen, da dieser
zum Weiterleben im Jenseits benötigt wurde. Cheops, der
in der 4. Dynastie um 2604 bis 2581 vor Christus regierte,
ließ die größte Pyramide, die Pyramidenbauten von Gizeh
am westlichen Rand des Niltals, bauen. Der Bau hat eine
Grundfläche von 230,4 x 230,4 Metern, einen Neigungswinkel
von 51 Grad und eine Höhe von 146,6 Metern. Während der
Überschwemmungsmonate des Nils, wenn die Bauern ihre Äcker
nicht bestellen konnten, wurden auch sie zum Grabbau einberufen.
Es gab verschiedene Kammern und Wege, die mit großen Granitblöcken
versperrt wurden und Grabräubern den Zugang zum Schatz des
Königsgrabs erschweren sollten. Warum wurden die Menschen
mumifiziert? Wie ging eine Mumifizierung vonstatten? Diese
Fragen beantwortet das Innere der begehbaren Pyramide: Eine
Sarkophagkonstruktion, Kanopengefäße und Salbungsgegenstände
veranschaulichen die Mumifizierung. Entwurf und Umsetzung
der Eckkonstruktion: Steffen Leinweber, Oberursel
Entwurf und Umsetzung des Pyramiden-Modellbaus:
Imitat, Berlin
Bild: Den Bau einer Pyramide können Kinder
anhand eines Modells nachvollziehen (© Histor. Museum
der Pfalz)
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