Jumus zu Besuch bei den römischen Pfälzern
Das Junge Museum Speyer beschränkt sich nicht nur auf seine eigenen
Ausstellungsräume, es ist auch in der neuen Präsentation "Römer
und Franken in der Pfalz" vertreten. Objekte zum Anfassen und Ausprobieren
ermöglichen den jungen Besuchern einen spielerischen Zugang zur
römischen Kultur in der Pfalz.
Bereits im 1. Jahrhundert nach Christus entstanden die ersten spezialisierten
Handwerkerzentren. Dazu gehört besonders Rheinzabern, wo vor allem
feine Tischkeramik wie Terra Sigillata hergestellt wurde. Die gesamte
Produktpalette ist in der Ausstellung zu sehen -natürlich sicher
hinter Vitrinenglas. Das Junge Museum Speyer ermöglicht es jedoch
den jungen Forschern, mittels einer "Fühl-Vitrine" die kostbaren
Scherben von Bilderschüsseln und Reibschalen sowie Ziegelbruchstücke
mit Tierpfotenabdrücken vorsichtig anzufassen/ die Oberfläche zu
ertasten und so Unterschiede in der Struktur zu erkennen.
Auch der für die Römer am Rhein so wichtige Handel kann mit eigener
Hand erforscht werden. Mittels des Nachbaus einer Schnellwaage können
die jungen Römer kaufen, verkaufen und um den Preis feilschen und
so einen Eindruck von der Bedeutung des Handels gewinnen.
Die Römer haben nicht nur gearbeitet oder gekämpft. Sie kannten
auch Brettspiele. Zu den bekanntesten gehört das Rundmühlespiel,
dass mit unserem heutigen Mühlespiel verwandt ist. An einem rekonstruierten
Spielbrett kann man das kurzweilige und oft zu unerwarteten Siegen
führende Spiel kennenzulernen.
Im 4. Jahrhundert angekommen, hat sich das Junge Museum Speyer
noch einen besonderen Leckerbissen ausgedacht. Ein voll gerüsteter
Soldat erwartet die Besucher. Aber keine Angst, er ist harmlös.
Trotz Schwert und Schild mag er es, wenn junge Besucher seinen Helm
ausprobieren oder sein Kettenhemd anfassen.
Alle Dbjekte des Jungen Museums Speyer sind besonders gekennzeichnet.
Auf den Dbjektbeschriftungen ist der Löwe JUMUS, der sich lässig
auf eine römische Säule lehnt, abgebildet.