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Der Griff nach der Krone

Die Pfalzgrafschaft bei Rhein im späten Mittelalter

Eine Ausstellung zur Kulturgeschichte des Mittelalters im Schloss Heidelberg

Mit seinem Bellifortis hat Konrad Kyeser die wohl bekannteste militärwissenschaftliche Bilderhandschrift des Spätmittelalters vorgelegt, die nicht nur vielfach abgeschrieben und nachgeahmt wurde, sondern auch spätere gleichartige Werke stark beeinflusst hat. Kyeser arbeitete in Böhmen im Umkreis König Wenzels, auch noch, als er dieses aufwendig ausgestattete Exemplar in Angriff nahm. Dass ein so hochqualifizierter Spezialist sein Werk dem König zueignen würde, lag auf der Hand. Während der Arbeit orientierte sich jedoch Kyeser auf König Ruprecht und widmete ihm, wobei der Name auf Rasur steht, dieses Werk. Dass es zunächst Wenzel zugedacht war, ergibt sich aus mehreren Einzelheiten, darunter aus der Miniatur mit dem Königszelt im Feldlager, ringsum gestützt durch spitze Wehren. Durch die Initialen im oberen Triumphatorenkranz und aus dem Zelt ist es eindeutig als das Wenzels zu erkennen. Der Bellifortis ist eine Leihgabe der Niedersächsischen Staats- und Universitäts-bibliothek Göttingen und mit einem Wert von mehreren Millionen DM versichert.

Göttingen, Nds. Staats- und Universitätsbibliothek

Katalog "Griff nach der Krone" Nr. 131

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Badische Heimat e.V.
Bezirksgruppe Bergstraße - Neckartal (Heidelberg)


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