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Synagoge
Ein
erster Synagogenbau wurde im Ersten und Zweiten Kreuzzug (1096
bzw. 1146) schwer beschädigt. der Neubau war 1174/75 vollendet.
Das Gotteshaus wurde
1938 zerstört und 1959-1961 wiederhergestellt.
Im Bild
das Eingangsportal der ehemaligen Männersynagoge (im Grundriss
unten, I, links angebaut die Raschi-Jeschiba, V), links die
Außenwand
der Frauensynagoge (im Grundriss oben, II, mit Vorhalle, III).
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Ehemalige
Männersynagoge, 1174/75 vollendet.
Der Innenraum ist dreijochig mit zwei Schiffen, die mächtigen Kreuzgratgewölbe
ruhen auf zwei hohen Säulen mit sorgfältig gearbeiteten Kapitellen,
die wahrscheinlich von Meistern der Wormser Dombauschule gearbeitet wurden (moderne
Kopien der 1938 vernichteten Originale). Die Fenster entstammen einem Wiederaufbau
nach 1355, die Gewölbe einem Wiederaufbau nach der Zerstörung
von 1615. Die Ädikula in der Ostwand (unten) ist
barock.
 
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Innenraum
der ehemaligen Frauenabteilung ("Frauenschul"), deren usprünglicher
Bau 1212/13 vollendet war, aus dem spitzbogigen Durchbruch
aus der Männersynagoge
gesehen.
Der Innenraum ist langrechteckig mit Mittelsäule, die Gewölbe
stammen vom Wiederaufbau nach 1620, die Fenster wurden nach
1355 umgebaut.
Im Hintergrund der nach außen rundbogig geschlossene Zugang von
außen in die Frauenabteilung (Bild darunter).
In der
Frauenabteilung sind heute auch verschiedene Replikate alter
Inschriften und Grabsteine ausgestellt, z.B. des ältesten
Grabsteins von 1077/78.
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Erste vier Bilder oben und Grundriss: © Stadtarchiv Worms |
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