Zwangsarbeit - Lager
vor Ort - Fragebogen...

... zur Anwerbung / Deportation und Zwangsarbeit ukrainischer Staatsbürger im Deutschen Reich im II.Weltkrieg

Malinowski Tadeusch, geb. in Schtscherbiwska Sloboda

1. Unter welchen Umständen wurden sie von der deutschen Wehrmacht angeworben und wie lange waren Sie nach Deutschland unterwegs?

Ich wurde nach Deutschland deportiert und wurde im Zug nach Deutschland verfrachtet. Es waren Güterwaggons, die brachten uns nach Dachau. Später kamen wir nach Augsburg, dann nach Gersthofen.

2. Als sie nach Deutschland kamen, wo wurden Sie zur Arbeit eingesetzt, welche Arbeit mussten Sie leisten?

3. Können Sie sich an daran erinnern, wo sie gearbeitet haben (Firma, Ort des Arbeitseinsatzes?)

Ich arbeitete im Holz- und Sägewerk Hery in Gersthofen.

4. Wie haben die Deutschen Sie behandelt?

Das Verhalten der Deutschen uns gegenüber war sehr unterschiedlich.

5. Hatten Sie am Wochenende Freizeit, durften Sie die das Lager verlassen, konnten sie andere Orte besuchen?

Am Sonntag war frei.

6. Wie lange dauerte die Arbeitswoche? Wurde ihnen Urlaub gewährt?

Ich arbeitete zehn Stunden am Tag, hatte keinen Urlaub.

7. Wie viele Wohngebäude befanden sich im Lager?

8. Wie wurden Sie ernährt? Wer kochte für Sie?

Die Ernährung war schlecht, gekocht haben die Kriegsgefangenen für uns zivilen Ostarbeiter.

9. Bekamen Sie Lohn für ihre Arbeit oder Bezugsscheine?

In drei Monaten erhielten wir jeweils RM 30.

10. Durften Sie sich mit Ihren Landsleuten unterhalten? Können Sie sich an Mitgefangene erinnern?

Natürlich hatte ich Kontakt zu meinen Landsleuten, deren Namen aber habe ich nach 56 Jahren vergessen.

11. Wie kamen Sie in die Sowjetunion zurück?

Ich wurden von den Amerikanern befreit, die schickten uns auf die russische Seite. Die Russen brachten uns in unsere ukrainische Heimat zurück.

12. Wie verhielt sich die Regierung gegenüber den Heimkehrern? Wurden Sie verfolgt? Welche Arbeit haben Sie ausgeübt, als Sie nach Hause kamen?

In der Heimat waren die Leute zwar skeptisch gegenüber uns, aber es war erträglich. Später arbeitete ich in der Kolchose bis zu meiner Rente.

13. Was sind Ihre Empfindungen gegenüber dem deutschen Volk heute?

Ich habe keine Animositäten gegenüber Deutschen. Ich wünsche Gesundheit.

14. Persönliche Eindrücke:


Tadeusch Malinowski (1)


Tadeusch Malinowski (2)


vorhergehender
Artikel
zurück zur
Übersicht
nächster
ausgefüllter
Fragebogen
Impressum · Datenschutz