Der Frankfurter Flughafen

3.1 Gründung und Ausbau
3.2 Die Paralellbahnverschiebung
3.3 Räumliche Entwicklung

Die Parallelbahnverschiebung

 
 

In der Mitte der 70er Jahre gab es zwei verschiedene Sicherheits- bestimmungen (CAT I und CAT II). Das bedeutete, dass ein Pilot entweder bei einer Höhe von 60 m entscheiden musste ob er 600 m Sicht habe, um zu landen, oder bei der zweiten Möglichkeit sich bei 30 m und 400m Sicht zu entscheiden. Da aber im Rhein- Main Gebiet oft Verhältnisse unter CAT I herrschten, bedingt durch die beiden Flüsse Rhein und Main, begründete man die Paralellbahnverschiebung damit, dass wenn die Bahnen so kurz blieben ein zu großes Sicherheitsrisiko bestehe. Protest gab es vorallem aus den Gemeinden, die durch diese Bahnverschiebung näher an die Landebahn herankamen, Kelsterbach und Raunheim.

Jedoch gab es auch in der Protestbewegung Stimmen, die der Verlängerung des Bahnsystems aus Sicherheitsgründen zustimmten. Gleichwohl ließen die Bürger nichts unversucht diese weitere Ausdehnung des Flughafens zu verhindern, der ihnen wieder ein Stück Lebensraum nehmen wollte, und, obwohl, man über viele Jahre die Gerichte bemühte, auch nahm.

Drängender erschien aber damals die Verhinderung der Startbahn West und vielleicht hofften die Betroffenen, dass die Flughafen AG nach der Verlängerung der alten Bahnen zufrieden gestellt sei.

Der Verlängerung der beiden Bahnen in westlicher Richtung, mit der man im März 1979 begann, fielen ca. 200 ha Wald zu Opfer. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass auch die Verbindungsstraße zwischen Walldorf und Kelsterbach (Okriftelerstaraße) umgelegt werden musste, da sie zuvor durch das Gebiet der nun zu verlängernden Bahnen ging. Beim Bau der Startbahn West musste sie dann auch noch ein kurzes Stück unterirdisch gelegt werden.

Die beiden Start- und Landebahnen wurden aber nicht nur länger, sie wurden im gleichen Rahmen auch nach Westen verschoben, was bedeutete, dass sie nun von der Autobahn Darmstadt - Kassel "wegverschoben" wurden. Die FAG sagt, dass damit eine höhere Sicherheit gegeben sei und eine merkliche Minderbelastung der Gemeinden Zeppelinheim und Neu-Isenburg, die im Osten des Flughafens liegen.

Mit den Bauarbeiten an der südlichen Bahn war man im Juli 1979 fertig, die Nördliche wurde ein Jahr später verlängert und verschoben. Damit einher ging aber auch die Verlängerung der Gebäude und Hallen, die parallel zur Nordbahn gebaut wurden und wofür ebenfalls viel Wald eingeschlagen wurde.

Die Parallelbahnverschiebung und die Startbahn-West.

 

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