6. Welche Probleme bzw. Widerstände sind bei der Durchsetzung des Konzeptes aufgetaucht und wie haben Sie diese bewältigt?Zu Beginn des Schuljahres 1998/1999 ist das Internet von mir ab Klassenstufe 7 im Unterricht der Fächer Erdkunde, Geschichte und Wirtschaft/Politik im Medienraum für Wirtschaft/Politik eingesetzt worden. Seit dieser Zeit hat es bis zum November 2002 mit der Schulleitung nie Probleme gegeben. Unter meiner Internetadresse www.recherche-links.de und www.mps-kiel.de sind für Unterrichts- und Präsentationszwecke von Schülern und mir ca. 1000 Dateien in das Netz gestellt worden. Seit Januar 2001 sind bundesweit ca. 120 000 Zugriffe auf die Dateien erfolgt. Bei der Suchmaschine GOOGLE hat die Adresse den Rang 3/10 . Leider habe ich von einem Bericht über meine Internetarbeit im Unterricht (ca. 40 Seiten), den ich auf dem Dienstweg im Mai 2000 an das Kultusministerium geschickt habe, nie eine Rückmeldung erhalten. Ebenso verhält es sich mit dem Wettbewerbsbeitrag "Multimedia-Bildungskonzept für das Land Schleswig-Holstein", den ich mit Schülern in ca. 4 Monaten entworfen habe. 2. Probleme mit Schülern Bei Schülern gab es mit Bezug auf das Schreiben im Quellcode kaum Probleme. Fast 100% der Schüler haben heute einen Computer oder den Zugang zu einem Computer. Der Freeware-HTML-Quellcode "Phase 5" ist entweder aus dem Netz installiert worden, oder über Disketten, die ich den Schülern zur Verfügung gestellt habe. In ca. 2 Unterrichtsstunden wurden die Schüler mit den Grundlagen des Quellcodes im Unterricht über den Beamer vertraut gemacht. Hausarbeiten mit hohen Layout-Anforderungen haben die Schüler im Quellcode, in einem Schreibprogramm oder handschriftlich anfertigen können. Während in unteren Klassen (ab Klassenstufe 7 ) zunächst nur wenige Schüler "Phase 5" eingesetzt haben, ist die Verwendung des Quellcodes in den folgenden Klassenstufen immer mehr gestiegen. Mädchen haben den Quellcode weniger eingesetzt als Jungen. Bei Projektarbeiten musste jeder Schüler mit dem Quellcode arbeiten. Ab Klassenstufe 12 sollte das Schreiben von internetfähigen Dokumenten im Quellcode für Schüler kein Problem mehr darstellen. 3. Probleme mit den Eltern Mit den Eltern hat es von 1998 bis zum November 2002 nie Probleme gegeben. Auf Klassenkonferenzen habe ich mein Konzept vorgetragen und mit den Eltern besprochen. Im November 2002 hat ein Elternteil aus einer achten Klasse den Schulleiter u.a. um Aufklärung gebeten, ob mein Interneteinsatz "lehrplangemäß" sei. Der Schulleitung gegenüber habe ich dazu schriftlich Stellung genommen. Bis zum Juni 2003 habe ich keine Antwort auf meine Stellungnahme erhalten. Die Schulleitung hat mir auch nicht mitgeteilt, wie ich nun weiter verfahren kann. Seit November 2002 setze ich das Internet nach meiner Konzeption bis zur Klassenstufe 11 daher nicht mehr ein. Die Probleme und Widerstände bei der schulischen und landesweiten Durchsetzung meines Internet-Konzeptes haben dazu geführt, dass ich im Januar 2005 mit 63 Jahren frühzeitig in Pension gehen werde. |
Onlinequelle: Interneteinsatz im Unterricht der
Max-Planck-Schule Kiel
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