| Viele Wege führen nach Santiago de Compostela. Zwei davon
                durch die Ostschweiz. Dreh- und Angelpunkt ist der Bodensee.
                Ob vom östlich gelegenen Vorarlberg aus oder von Westen
                auf dem Schwabenweg. Klassische wie moderne Pilger, zu Fuss oder
                per Velo, folgen dem Symbol der Jakobsmuschel. Wie weit ist letztlich
                egal. Denn nicht das Ankommen ist wichtig, das Unterwegssein
                ist es.  Eine spirituelle Reise ist nicht immer eitel Sonnenschein. Es
                ist eine Beziehungspflege mit der Natur und mit sich selbst.
                Und dabei durchschreitet man als Wallfahrer auch ab und an manch
                Nebelbank.
 Bild: PR2, Petra Reinmöller
 Den Bodensee im Rücken, die Alpen im BlickSeit Jahrhunderten führt der Appenzeller Weg Wallfahrer
                aus Österreich kommend in den Süden. Früher folgten
                sie den vielen Kapellen und Kirchen am Wegesrand, navigierten
                mit Blick auf Säntis und Alpsteinmassiv. Heutzutage weisen
                Schilder mit der Nr. 44 den Weg vom Marienwallfahrtsort Rankweil
                bis ins Klosterdorf St. Peterzell. In drei Tagesetappen sind
                die 51 Kilometer mit Musse zu bewältigen. Das lässt
                Freiräume. Etwa um sich auf dem Appenzeller Barfussweg in
                kühlem Quellwasser zu erfrischen, bei einem Vesper in urigen
                Gasthöfen zu stärken oder im Dorf Urnäsch einer
                echten „Striichmusig" mit Hackbrett zu lauschen.
 Wer sich um Planung und Übernachtung keine Gedanken machen
                möchte, bucht den Appenzeller Weg bei SwissTrails. Gepäcktransport,
                Kartenmaterial und Reiseunterlagen sind im Preis von regulär
                356 Schweizer Franken (aktuell 290 Euro) pro Person enthalten.
                Näheres unter +41 43 422 60 22 oder info@swisstrails.ch.
 Auf Jakobs Spuren durchs TannzapfenlandAuch per Velo ist gut pilgern. Die 90 Kilometer von Kreuzlingen
                  nach Meilen sind bequem an zwei Tagen mit dem E-Bike oder Velo
                  zu schaffen. Zur Apfelblüte ist die erste Etappe nach
                  Fischingen besonders reizvoll. Dort übernachten Pilger
                  im Benediktinerkloster, wo die heilige Idda von Toggenburg
                  zur Ruhe gebettet ist. Der Legende nach heilt sie die wunden
                  Füße der Pilger, die sie durch eine Öffnung
                  an ihren Sarkophag strecken. Bereits kurz nach Fischingen,
                  vom Sternenberg aus, öffnet sich der Blick über das
                  Tannzapfenland, wie der Hinterthurgau genannt wird, bis hinab
                  zum Zürichsee. Die zweitägige Pilger-Route ist bis
                  Oktober regulär für 218 Schweizer Franken (knapp
                  175 Euro) pro Person bei SwissTrails buchbar, in April und
                  Mai 20 Prozent günstiger. Inbegriffen sind Übernachtung,
                  Gepäcktransport, Karte und Reiseunterlagen. Näheres
                  unter +41 43 422 60 22 oder info@swisstrails.ch.
 Weitere Informationen zu NaTour pur und E-Bike Park:Ostschweiz Tourismus, Fürstenlandstrasse 53, CH-9000 St.
                Gallen, Tel. +41 71 274 99 00,
 
  www.ostschweiz.ch 
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