Das Phänomen Eiszeiten
Einleitung
Wechsel von Kalt- und Warmzeiten
Ursachen der Vereisung
Menschheitsentwicklung
Die Tierwelt des Eiszeitalters
Kunst in verborgenen Tiefen
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Die Tierwelt des Eiszeitalters
Die Fauna des Eiszeitalters war nicht immer gleichbleibend.
Sie passte sich den Klimaschwankungen der Kalt- und Warmzeiten
an.
Während in den verschiedenen Kaltzeiten sibirische und
arktische Arten wie Moschusochse, Ren, Mammut und Wollhaarnashorn
bis in das heutige Rhein-Main-Gebiet einwanderten, wandelte sich
mit steigender Temperatur die Faunengesellschaft. In den Warmzeiten
kehrten wärmeliebende Tiere wieder nach Mitteleuropa zurück.
Vor ca. 730.000 Jahren herrschte ein mildes Klima. Wissenschaftler
sprechen von der Cromer-Warmzeit. Zu den wichtigsten Fundstellen
aus dieser Zeit zählen Mauer bei Heidelberg und Mosbach bei
Wiesbaden. Aus beiden Fundorten sind in der Ausstellung EisZeit
Mensch, Mammut und Naturgewalten" Skelettreste vertreten.
In Mitteleuropa lebten in dieser Zeit Bisons, Waldelefanten,
Waldnashörner und Flusspferde. Als Raubtiere traten Wolf,
Hyäne, Löwe und Säbelzahnkatze auf. Die Faunengesellschaften
dieser Phasen werden in der Ausstellung nicht nur anhand der Fossilfunde
präsentiert, sondern es ist auch eine lebensechte Rekonstruktion
einer Säbelzahnkatze zu sehen.
Die Säbelzahnkatze lebte am Ende des Tertiärs bis
ins Eiszeitalter (Fleistozän). Früher wurde diese Tierart
als Säbelzahntiger bezeichnet. Da sie aber nicht direkt mit
dem Tiger verwandt ist, ist die neutrale Bezeichnung Katze treffender.
Die Säbelzahnkatze bevorzugte als Lebensraum Wälder
und Savannen in wärmeren Gebieten. Ihr auffälligstes
Merkmal waren zwei riesige, dolchklingenartige Fangzähne
im Oberkiefer. Obendrein konnte sie ihren Kiefer bis fast 140
Grad öffnen. In Europa starb die Säbelzahnkatze vor
ca. 40.000 Jahren aus. In Amerika lebte sie noch bis vor ca. 10.000
Jahren.
Zu den kälteangepassten Tieren, die in den Kaltzeiten des
Eiszeitalters in unsere Breiten wanderten, gehört auch das
Mammut. Im Mittelpleistozän kam zunächst das Steppenmammut
mit einer Schulterhöhe von 4,30 m nach Mitteleuropa. Etwas
später breitete sich das typische wollhaarige Mammut in Europa
aus. Während der letzten Kaltzeit, der Weichsel-Eiszeit,
erreichte das Mammut eine Schulterhöhe von 3,50 m. Offenbar
kam es also innerhalb der Mammut-Entwicklung im Laufe der Evolution
zu einer Größenabnahme. Vor etwa 11.000 Jahren starben
die Mammuts aus bisher ungeklärten Gründen aus, vermutlich
vor allem, weil der Mensch sie ausrottete.
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