4.1 Chronik des Protestes
4.2 Pro und Kontra
4.3 Aktionen der Bevökerung

Aktionen der Bevölkerung gegen die Flughafen-Erweiterung

Die Protestierer richteten ihre Aktionen in vielen verschiedenen Gebieten der "Verhinderungstechniken" aus. Dabei stand natürlich die Waldbesetzung an erster Stelle, aber es gab auch viele andere Aktionen: Es fing bei selbstgeschriebenen Handzetteln an, und ging bis zum Versuch eines Volksentscheides, und sogar bis zu dem Mord am damaligen Wirtschaftsminister Heinz Herbert Karry durch die RAF (Die Verbindungen der RAF zu den Startbahngegnern sind nich eindeutig geklärt).

Allgemein kann man die Aktionen der Bevölkerung in drei Hauptgruppen einteilen: die Waldbesetzung, die Demonstrationen auf der Straße und die Vorbereitung zum Volksentscheid.

Die Waldbesetzung hat eigentlich erst mit dem Bau der Schutzhütte angefangen, breitete sich dann aber immer weiter aus, bis ein fast eigenständiges Dorf mit eigenen Sanitäts- und Versorgungseinrichtungen entstand. Die Waldbesetzung beschäftigte sich aber auch mit der wortwörtlichen "Besetzung des Waldes", also mit der Festkettung an Bäumen oder den Sitzblockaden auf den Wegen und an dem Bauzaun, der dann auch des öfteren mit dem Material, was der Wald gab, zerstört und beschrieben wurde.

Die sehr vielen Kleindemonstrationen in den einzelnen Gemeinden verliefen meist friedlich, ohne besondere Vorkommnisse und ohne größere Polizeieinsätzen, die mehreren Großdemonstrationen in den Metropolen des Rhein-Main-Gebietes und auf der Autobahn verliefen dagegen aber ziemlich brutal und gerieten manchmal ganz aus den Fugen des Möglichen.

Die Vorbereitungen zum Volksbegehren/Volksentscheid zielten vor allem auf die Sammlung von Unterschriften und Geld zur Organisation dieses Vorhabens. Mit 170.000 beglaubigten Unterschriften zogen die Ausbaugegner durch Wiesbaden und übergaben diese dem Landeswahlleiter des Landes Hessen.

Es gab aber natürlich auch mehrere einzelne Protestaktionen, die meist sehr gut vorbereitet und durchgeführt wurden sind, wie z.B. der Hungerstreik im Rathaus und der Nacktensamstag nach der Räumung des Hüttendorfes , manche dieser Aktionen waren aber auch weniger gut vorbereitet, aber vor allem schlecht durchgeführt worden. Dabei denkt man in erster Linie an die Besetzung des Flughafens.

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