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Spätmittelalter am Oberrhein: |
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Alltag, Handwerk und Handel |
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Große Landesausstellung Baden-Württemberg 29. September 2001 bis 3. Februar 2002 |
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Die religiöse Durchdringung der spätmittelalterlichen Alltags-
und Arbeitswelt wird mit dem Blick auf verschiedene Formen der Frömmigkeit,
auf Kirchen und Klöster, Prozessionen und Wallfahrten deutlich.
Der ausgedehnte Handel mit Lebensmitteln, Rohstoffen und anderen Produkten war für das Leben und Arbeiten in der Stadt wesentlich. Wie funktionierten damals Handel, Transport und Verkehr? Präsentiert werden Karten von Schiffs- und Fernhandelswegen, Maße und unterschiedliche Gewichte, Münzen, Rechenbücher und Rechenutensilien. Wird mit dem Mittelalter bisweilen das Ausgeliefertsein an den Schwarzen Tod" assoziiert, so zeigen die Darstellungen von Krankheit, Seuchen und Sterben zugleich, wie sich die Menschen mit Medikamenten, verschiedenen Behandlungsmethoden, medizinischen Lehrmitteln und Geräten zu helfen suchten. Neuerungen, wie zum Beispiel die technische Errungenschaft des Buchdrucks, bewirkten in den Städten einen zunehmend hohen Alphabetisierungsgrad. Welche Bücher wurden gelesen, wie vertrieben sich die Menschen ihre freie Zeit? Lektüre, Spiel und Kurzweil, festliche Lustbarkeiten und Moritaten, mit denen Spielleute und Gaukler für Unterhaltung sorgten, sind ebenso von Interesse wie die Gestaltung der Häuser und der Wohnungsinterieurs. Neben verschiedenen Hausmodellen wird die spätmittelalterliche Wohnkultur in Form der im Museum wiederaufgebauten Originalstube eines Weinbauernhauses vor Augen geführt. Ebenso zu sehen sind Hausrat, Kleidung und Schmuck der Menschen damaliger Zeit. Ein Gang durch die Ausstellung wird zeigen, dass am Oberrhein seit jeher europäische Dimensionen bestanden. Die gemeinsame kulturelle Identität beruhte allerdings nicht nur auf geographischen Gegebenheiten und politischen Bündnissen, sondern auch auf gemeinsamen innovativen Entwicklungen in den Städten entlang des Oberrheins. Die Anlage eines mittelalterlichen Nutzgartens, in dem Öl- Getreide- Färbe- und Gemüsepflanzen gedeihen, ist bereits in Planung und wird im Frühjahr und Sommer 2001 im Botanischen Garten des Schlosses zu einem Spaziergang einladen. Zur Ausstellungseröffnung erscheint ein umfangreicher mehrbändiger Katalog. |
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