Dieses erste
große Fass wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört
und verbrannt. Kurfürst Karl
Ludwig ließ 1664 als Sinnbild des Weinsegens der Pfalz
unter Leitung des Heidelberger Küfermeisters Johannes Meyer
ein neues Fass bauen, das 195.000
Liter fasste.
Schließlich
ließ Kurfürst Carl Theodor
1750/51 von Johann Jakob Englert das dritte Große Fass erbauen,
das heute noch bewundert wird. Es ist 7 m breit und 8,5 m lang
und hat ein Fassungsvermögen von 222.000 Litern. Wie seine
Vorgänger hat es auf seiner Oberseite einen Tanzboden.
Berechnungen
über den Weinverbrauch des Hofes ergeben, dass das erste
Große Fass Johann Kasimirs vom Hof in ca. 60 - 100 Tagen,
das zweite Fass Karl Ludwigs in ca 120 - 150 Tagen ausgetrunken
war. Das Fass Carl Theodors wird noch weniger als seine Vorgänger
zum täglichen Gebrauch gedient haben.
Die Fässer sollen zum Einsammeln des Zehntweins in der Kurpfalz
gedient haben. Ihr Inhalt wird daher ein Sammelsurium aus den
verschiedensten Weinen und Weinlagen - meist minderer Qualität
- gewesen sein.
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