Das Heidelberger Schloss

Übersicht zur Baugeschichte

Das Schloss auf der Terrasse über der Stadt wurde vermutlich um 1225 im Zug der Gründung der Heidelberger Stadtanlage begründet. Vorgängerbau war das alte Schloss auf der Molkenkur, eine Spornburg des 11. oder frühen 12. Jahrhunderts im Besitz vermutlich von Ministerialen des Bischofs von Worms.

Schloss und Stadt spielten in der Geschichte der Pfalzgrafen erst im Lauf des 14. Jahrhunderts eine wesentliche Rolle. Die Baugeschichte des Unteren Schlosses lässt sich erst mit der Bautätigkeit des Pfalzgrafen Ruprecht III. und dem Ruprechtsbau (um 1400) verfolgen, doch finden sich auch Spuren älterer Bauten.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Untere Schloss zur modernen Festung ausgebaut worden war, beginnt mit Kurfürst Friedrich II. (1544-1556) die Ausgestaltung zur repräsentativen Residenz. Es folgen nach 1556 der Ottheinrichsbau als erster Palastbau der Renaissance auf deutschem Boden, 1601 der Friedrichsbau und 1614 der Englische Bau als letzter großer Wohnbau auf dem Schloss.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) wird das Schloss 1689 und 1693 zweimal zerstört. Nach Wiederherstellungsmaßnahmen unter den Kurfürsten Johann Wilhelm, Karl Philipp (der 1718-1720 hier residiert) und Karl Theodor legen 1764 ein Blitzschlag und ein nachfolgendes Großfeuer das Schloss in Schutt und Asche. Es bleibt Ruine und verfällt, bis am Beginn des 19. Jahrhunderts der französische Emigrant Charles de Graimberg das Schloss als romantisceh Ruine erkennt und schützt.
Wiederaufbaupläne des späten 19. Jahrhunderts kommen nicht über die Rekontruktion des Friedrichsbaus hinaus.


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