Geschichte
In der Antike war der Schwarzwald unter dem Namen Abnoba
bekannt, was vielleicht "Flusswald" bedeuten und so auf
den Wasserreichtum des Gebirges hinweisen könnte. In der
römischen Spätantike findet sich auch der Name Marciana
Silva ("Marcynischer Wald"; von germanisch marka, "Grenze").
Wahrscheinlich beschrieb der Schwarzwald die Grenze zum
Gebiet der östlich des römischen Limes siedelnden Markomannen
("Grenzleute"). Diese wiederum gehörten zu dem germanischen
Volk der Sueben, von denen sich die späteren Schwaben ableiteten.
Die Besiedlung des Schwarzwalds erfolgte allerdings nicht
durch die Römer, welche allerdings die Kinzigtalstraße erschufen,
sondern erst durch die Alamannen. Diese besiedelten und
kolonisierten zuerst die Talbereiche, indem sie z. B. von
der Baar aus die ehemalige Siedlungsgrenze, die sog. "Buntsandsteingrenze"
überschritten. Bald danach wurden immer höher gelegene Bereiche
und angrenzende Wälder kolonisiert, so dass sich bereits
Ende des 10. Jahrhunderts erste Siedlungen im Gebiet des
Buntsandsteins finden. Dazu gehört beispielsweise Rötenbach,
das erstmals 819 erwähnt wird.
Einige der Aufstände (u. a. der Bundschuh-Bewegung), die
dem Deutschen Bauernkrieg vorausgingen, gingen im 16. Jahrhundert
vom Schwarzwald aus. Ein weiteres Aufbäumen der Bauern fand
in den beiden folgenden Jahrhunderten durch die Salpetererunruhen
im Hotzenwald statt.
Vor allem an Passübergängen finden sich im Schwarzwald
Reste militärischer Verteidigungsanlagen aus dem 17. und
18. Jahrhundert. Beispiele sind die Barockschanzen im Hotzenwald
oder die Alexanderschanze.
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