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Meisenheim war Lehen der Grafen von Veldenz vom Erzstifts Mainz und seit 1154 Hauptsitz der Grafschaft Veldenz. 1315 erhielt der Ort das Stadtrecht der Stadt Oppenheim. Mit der Grafschaft Veldenz kam Meisenheim 1444 an Pfalz-Zweibrücken und war bis zur Zerstörung der Stadt 1461 die bevorzugte Residenz der Herzöge. Die Stadtkirche war bis Herzog Christian II. (+1717) Grablege der Linien Zweibrücken-Veldenz und Zweibrücken-Birkenfeld.
Das Herzog-Wolfgang-Haus, Überrest des alten Schlosses. Im Hintergrund die Schlosskirche.
Die Burg befand sich oberhalb des Übergangs über den Glan, neben der Pfarrkirche. Ihre Stelle bezeichnen heute noch einige Ruinen und das Herzog-Wolfgang-Haus.
Nachdem sich Herzog Stephan bis zum Tod seines Schwiegervaters 1444 noch vorzugsweise in Simmern aufgehalten hatte, wurde dann Meisenheim als Sitz der Grafschaft Veldenz sein bevorzugter Sitz, wie dann auch für seinen Sohn, Herzog Ludwig. Beide trugen danach auch den Namenszusatz „von Veldenz“.
Herzog Stephan ließ die alte Burg der Grafen von Veldenz durch den Bau des „Stephansstocks“ erweitern, sein Sohn Ludwig gründete 1479 die spätere Schlosskirche, die unter Leitung des Baumeisters Philipp von Gmünd errichtet und Grablege der Herzöge wurde. 1614 wurde als Wohnsitz für die Witwe Herzog Johanns I. Magdalena von Jülich, Kleve und Berg, der „Magdalenenbau“ hinzugefügt.
In Meisenheim befand sich eine herzogliche Münzstätte, die bis 1625 Bestand hatte, 1553 wurde hier die Verwaltung des herzogliche Silber- und Quecksilbererzberbaus eingerichtet, was erheblich zum Wohlstadt der Stadt beitrug.
Nach der Zerstörung Meisenheims in den Kämpfen zwischen Herzog Ludwig I. (dem „Schwarzen“) von Veldenz und Kurfürst Friedrich I. 1461 (siehe Zweibrücken) wurden die zentralen Behörden des Herzogtums nach Zweibrücken verlegt. Ab da war Meisenheim Witwensitz für das Herzogtum Zweibrücken – hier residierten:
Anna v. Hessen, Witwe des Herzogs Wolfgang (res. 1569 - ),
Magdalena von Jülich, Witwe Johanns I. (res. 1614 – 1633),
Louisa Juliana v. (Kur-)Pfalz-Simmern, Witwe Johanns II., (res. 1635 – 1640)
Anna Juliana v. Nassau-Saarbrücken, Witwe Friedrichs (res. 1661 – 1667)
Charlotte Friderike, Witwe Friedrich Ludwigs v. Pfalz-Zweibrücken-Landsberg (res. 1681 - ?)
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