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Was ist Popliteratur? 6 Definitionsversuche
 


1. Definition: Unter Popliteratur versteht man im Allgemeinen Literatur, die auf Grund ihrer Thematik, Aufmachung und Vermarktung die Massen anspricht (Mainstream). Hauptthematik ist dabei meist Liebe, Sex und Drogen, gehalten in einem leichtverständlichen, jugendlichen Sprachstil gekennzeichnet durch Umgangs- und Szenensprache sowie Slang.

2. Definition: Unter Popliteratur versteht man eine dauerpräsente Strömung der Gegenwartsliteratur, die auf eine breite und vorzugsweise junge Zielgruppe ausgerichtet ist und vor allem kommerziellen Erfolg zum Ziel hat.
Merkmale: Popliteratur charakterisiert sich durch eine freche aufgeweckte Attitüde und durch den Gebrauch von Slang und Szenesprachen.
Inhaltliche Schwerpunkte der Popliteratur sind Schilderungen aus der Popwelt und die Thematik des Erwachsenwerdens mit den damit verbundenen Problemen (z.B. Liebe, Partys, Drogen, ...).

3. Definition: Popliteratur hat eine neue, eigene, freche, zwanglose Ausdrucksweise (Slang + Szenesprache) und ist viel mehr als nur Literatur. Ergänzend zu einem Buch gibt es "Szenepositionierung" und die passende Musik bzw. den passenden Film.
Bsp: - Autoren: Benjamin von Stuckrad-Barre, Helen Fielding, Benjamin Lebert, Dieter Bohlen, Boris Becker...
- Filme: Lola rennt, Regisseur: Tom Tykwer
Erzeugnisse:
- Poetry Slams, Kneipenlesungen

4. Definition: Popliteratur ist Literatur, die das junge Publikum ansprechen will und hauptsächlich auf Verkaufserfolge fixiert ist. Sie behandelt die Probleme heranwachsender Jugendlicher grtenteils in den Bereichen Sexualität und Drogenkonsum. Mit Zitaten aus den Medien der Gegenwart (z.B.: Songtexte etc.) wird versucht das Produkt den Jugendlichen nahe zu bringen. Oft wird dem Autor ein Popstar ähnliches Image verpasst, das sich ebenfalls positiv auf die Verkaufszahlen auswirken soll. Ein wichtiger Vertreter ist Benjamin v. Stuckrad-Barre.

5. Definition: Popliteratur ist eine auf jüngere Zielgruppen ausgerichtete und auf Kommerz basierende literarische Strömung. Ihre Hauptmerkmale sind unter anderem Rasanz, Legerheit, Spontaneismus, Lautheit, Plakativität und Kürze.
Wichtige Vertreter sind Benjamin von Stuckrad-Barre und Helge Schneider.

6. Definition: Popliteratur handelt von der Alltagskultur der jugendlichen Massen. Ihre Popularität wird an Verkaufserfolgen und Medienpräsenz gemessen. Oft gibt es zum Buch CDs und Filme, in denen auch die antibürgerliche, rebellische Haltung erkennbar wird. Die Szenensprache ist ein fester Bestandteil in der Popliteratur. Die Hauptthemen sind Schilderungen aus der Popwelt, sowie Drogen, Glamour und Sexualität. Wichtige Vertreter, Beispiele, Erzeugnisse: Bravo, MTV, Viva, Boygroups, Popstars/Rock n' Roll-Stars, Dieter Bohlen


Gemeinsame Quelle: Johannes Ullmaier. Von Acid nach Adlon,
Eine Reise durch die deutschsprachige Popliteratur und zurück,
Ventil Verlag 2001 S. 12-18
 
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