Rue du Bain-aux-Plants (Pflanzbadstaden)

Die Rue du Bain-aux-Plants (Pflanzbadstaden) hat ihren Namen
von einem "Glanzhof" benannten Haus (Nr. 22), das im
15. Jahrhundert "Planzhof" genannt und in eine Badestube
umgewandelt wurde. Der Glanzhof wiederum könnte seinen Namen
von der besonders gerbstoffhaltigen Glanzrinde der Schäleiche
haben.
Vor allem am Ende der Straße zur Place Benjamin Zix zu
haben sich einige sehr eindrucksvolle Fachwerkhäuser aus
dem 16. und 17. Jahrhundert erhalten. Sie wurden am Ende des
19. und Beginn des 20. Jahrhunderts restauriert.
Außerhalb dieser kurzen Strecke wurde das Viertel zum
Teil grundlegend modernisiert.

Maison des Tanneurs (Gerwerstub)
Das Gebäude des Restaurants "Maison des Tanneurs" (Gerwerstub)
bildet mit seiner zur Ill hin gelegenen Galerienfassade einen
der malerischsten Anblicke im Viertel "Petit France".
Das Gebäude selbst trägt an einem Fenster die Jahreszahl
1572, wurde aber in den folgenden Jahrhunderten vielfach erweitert
und erneuert. Die Seite zur Ill hin war ursprünglich offen
und bildete eine zweistöckige offene Galerie zur Trocknung
der hier verarbeiteten Häute. Im ersten Stock wurden die Öffnungen
mit Fenstern verschlossen, um einen Saal für das Restaurant
zu gewinnen. Die Öffnungen selbst erwecken in beiden Stockwerken
durch die Form der langgestareckten und leicht geschwungenen
Deckplatten der stützenden Pfeiler den Eindruck von Segmentbögen.

Restaurant Lohkäs
Als "Lohkäs" wurde der Rückstand der gemahlenen
Eichenrinde nach dem Gerbvorgang bezeichnet. Er wurde in Fladen
getrocknet und als Brennmaterial verwendet.
Das Haus Nr. 25 der Rue du Bain-aux-Plantes (Pflanzbadstaden)
stammt vom Ende des 16./Anfang des 17. Jahrhunderts und hat ein
Erdgeschoss aus Stein mit überkragenden Fachwerk.

Drehbrücke der Rue des Moulins
Um den Schiffen auf der Ill die Durchfahrt zu ermöglichen,
wird die Fußgängerbrücke am Anfang der Rue
des Moulins (Pont du Faisan, Fasanenbrücke) weggedreht. |