Lahr, im Ortenaukreis gelegen, ist eine Stadt am Rand des Schwarzwalds,
in die Vorberge eingebettet, etwa 40 km nördlich von Freiburg.
Die Große Kreisstadt hat knapp 44.200 Einwohner. Zum Unterschied
von anderen gleichnamigen Orten trug die Stadt früher den
Zusatz „(Baden)“, seit 1978 heißt sie „Lahr/
Schwarzwald“.


Die
Stadt ist eine spätmittelalterliche Neugründung
des 13. Jahrhunderts im Vorfeld der Wasserburg, die die Herren
von Geroldseck wohl in enger Anlehnung an die Staufer um 1218
errichteten. Die Stadtteile Burgheim und Dinglingen gegen auf
fränkisch/alemannische Gründungen vermutlich bereits
des 6. Jahrhunderts zurück.
Die spätmittelalterliche Stadt erlebte dank einer großzügigen
Privilegierung durch die geroldseckischen Stadtherren einen raschen
wirtschaftlichen Aufschwung, der sich sowohl in mehreren notwendig
gewordenen Stadterweiterungen als auch in der Anlage von Vorstädten
niederschlug und sich bis ins 19. Jahrhundert fortsetzte.

Die Stadt war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
geprägt von einer Vielzahl von frühindustriellen Unternehmungen,
deren Bauten das Stadtbild nach wie vor prägen. Sowohl die
Kernaltstadt als auch die Vorstädte weisen ein reiches architektonisches
Erbe aus dem 18. und 19. Jahrhundert auf.
Die weitere wirtschaftliche Entwicklung Lahrs wurde gebremst,
als die Bahnlinie im Westen an der Stadt vorbei geführt
und die Stadt selbst nur durch eine Stichbahn angeschlossen wurde.
Nach dem Krieg von 1870/71 wurde Lahr Garnisonsstadt und blieb
es – mit französischer bzw. kanadischer Garnison und
dem Militärflughafen im Westen der Stadt – bis gegen
Ende des 20. Jahrhunderts.
mehr dazu: Stadt Lahr
|