Projekt kulturer.be
Flechtwerkplatte
aus dem ersten karolingerzeitlichen Bau der von Bischof Egino
gegründeten Kirche. Die Platte zeigt langobardisch-oberitalienische
Einflüsse.
Die karolingische Altarplatte (nicht zugänglich) zeigt eingeritze Namen von Reichenauer Verbrüderungs- und Gebetsgemeinschaften (unten, digital aufgehellt und Originalansicht)
Egino, geboren zwischen 730 und 730, war - so lässt sich die neuere Forschung über ihn zusammenfassen - ein Adliger aus den alamannischen Haus der Alaholfinger, der nach der Eroberung des Langobardenreiches durch Karl den Großen 773 kurz nach 780/81 mit dem langobardischen Bistum Verona betraut wurde. Er war in diesem Amt auch maßgeblich an der Erziehung des Karlssohns Pippin beteiligt, nach dessen Volljährigkeit er vermutlich das Bistum verlassen musste und sich auf die Reichenau zurückzog Hier errichtete er eine Zelle, die von den Baulichkeiten her größer konzipiert war als das Mutterkloster, allerdings im Gesamtverband des Reichenauklosters blieb.
Egino starb 802 und wurde in seiner Kirche beigesetzt.
Eduard Hlawitschka: Egino, Bischof von Verona und Begründer
von Reichenau-Niederzell. In: ZGO 137 (1989) S. 1-31.
Walter Berschon und Alfons Zettler: Egino von Verona. Der Gründer von
Reichenau-Niederzell (799) (=Reichenauer Texte und Bilder 8). Stuttgart 1999
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