Die Ursprünge der Seidenstraße

URSPRÜNGE DER SEIDENSTRASSE
Sensationelle Neufunde aus Xinjiang, China

Berlin, Martin Gropius-Bau
13. 10. 2007 - 14. 1. 2008

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Museum Weltkulturen . D5
09.02.2008 - 01.06.2008


Käwrigul / Gumugou
Xiaohe
Yanghai
Hami Innenstadt
Wupu
Yanchi Xiang
Subexi
Zagunluk
Sampula
Loulan
Yingpan
Jiaohe
Alagou
Kizil-Stausee
Ili-Tal

Klima und Landschaften
Ethnien des Tarim-Beckens
Frühe Metallverarbeitung
Nahrung und Ernährung
Die Macht des Tieres
Textilien und Stoffe
Sprache und Schrift

 

Xiaohe

Xiaohe ist ein bronzezeitlicher Fundort nahe des ehemaligen Lop Nur-Sees, der heute vollständig ausgetrocknet ist. Dort gibt es eine beeindruckende Nekropole auf einer acht Meter hohen, 2500 m2 großen Düne. Man erkennt sie schon von weitem an 140 emporragenden Holzpfosten, die die Grabstätten markieren. Die Düne birgt Gräber, die in fünf Phasen übereinander angelegt wurden. Auf diese Weise wuchs das Gelände in die Höhe. Das chinesische xiao he bedeutet "kleiner Fluss", den es noch gab, als der schwedische Archäologe Folke Bergman 1934 den Friedhof entdeckte. Von den insgesamt 167 Gräbern aus der Zeit um ca. 2000 v. Chr. wurden 33 eingehend untersucht. Die übrigen Gräber wurden inzwischen geplündert.

Die Gegend um den Lop Nur-See war wasserreich. Viele Zuflüsse schlängelten sich durch das Gelände, deshalb gab es dort Auenwälder mit Schilfgürteln und Pappelhainen. Ein wichtiges Transportmittel waren sicherlich Boote. Deshalb überrascht es nicht, dass Särge häufig wie Boote geformt waren. Kleidung, Werkzeug und Waffen aus den Gräbern sind typisch für den zentralasiatischen Raum. Die Bevölkerung lebte offenbar sowohl von der Jagd als auch von Feldbau und Viehzucht. Rinder hatten eine große Bedeutung. Sie waren auch die wichtigsten Opfertiere.

Die großen Holzfiguren aus Gräbern, in denen ausnahmsweise kein Toter lag, wurden möglicherweise stellvertretend begraben, für Bewohner, die fern von zu Hause verstarben. Sie wurden genauso bekleidet und ausgestattet wie die Verstorbenen.

 

  Texte: rem

im Detail:

Die Konghou-Harfe

weiter:

siehe auch:

zurück:

Startseite | rem | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2008

 

Impressum · Datenschutz