Die Ursprünge der Seidenstraße

URSPRÜNGE DER SEIDENSTRASSE
Sensationelle Neufunde aus Xinjiang, China

Berlin, Martin Gropius-Bau
13. 10. 2007 - 14. 1. 2008

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Museum Weltkulturen, D5
09.02.2008 - 01.06.2008


Käwrigul / Gumugou
Xiaohe
Yanghai
Hami Innenstadt
Wupu
Yanchi Xiang
Subexi
Zagunluk
Sampula
Loulan
Yingpan
Jiaohe
Alagou
Kizil-Stausee
Ili-Tal

Klima und Landschaften
Ethnien des Tarim-Beckens
Frühe Metallverarbeitung
Nahrung und Ernährung
Die Macht des Tieres
Textilien und Stoffe
Sprache und Schrift

 

Nahrung und Ernährungsgewohnheiten

Der hervorragende Erhaltungszustand der Funde im Tarim-Becken, besonders auch der organischen Überreste, gewährt uns einen Blick in die frühe Küche Xinjiangs.

Man kann an den archäologischen Funden ablesen, dass sich Grundzüge der heutigen Esskultur schon vor 3000 Jahren herausgebildet haben. In vielen Gräbern fanden sich Speisegaben, darunter häufig Schädel von Tieren. In Kasachstan gilt die Darreichung eines Tierkopfes noch heute als Ehrenerweisung gegenüber Gästen. Die Funde geben auch Einblick in die Wirtschaftsweise. Nutztiere wurden seit der Bronzezeit gehalten. Zunächst vor allem Rinder, dann mehr und mehr Schafe und Ziegen, später zunehmend auch Kamele und Pferde. Nomaden zogen mit ihren Herden von Weideplatz zu Weideplatz. Sie standen im Austausch mit sesshaften Bauern, die verschiedene Sorten Getreide anbauten: Hirse, Weizen und Gerste sind nachgewiesen. Zudem fand man Arbeitsgeräte wie Spaten und Sicheln oder Mahlsteine zur Weiterverarbeitung des Korns.

Untersuchungen an Mumien aus Käwrigul ergaben, dass dort zur Bronzezeit viel Fleisch verzehrt wurde. Dazu gab es Produkte aus Getreide. Man backte Fladenbrote und gefüllte Teigtaschen. Außerdem fabrizierte man Nudeln und Gebäck. Auch Obst hat sich in Trockenform erhalten. Pfirsiche, Datteln, Birnen und Trauben. Noch heute ist die Gegend um die Stadt Turfan, nahe den Fundorten Subexi und Jiaohe, in ganz China bekannt für ihre Trauben, die meist zu Rosinen getrocknet verzehrt werden.

 

  Texte: rem

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