Willkommen zu unserer Interviewreihe. Heute stelle ich euch Andreas Kalt vor. Andreas ist erst seit Ende 2013 Mitglied in der ZUM, ist aber schon viel länger in den ZUM-Wikis und allgemein in Wikis unterwegs. Sogar seine Info-Seite für Schüler ist ein Wiki. Er reflektiert über seinen Einsatz von digitalen Medien in seinem Weblog und gibt (u.a. für mich als Fachkollegin sehr hilfreiche) Linktipps und Zeitschriftenartikel via Twitter weiter. Außerdem hat er eine Fortbildungsreihe für Lehrer mit konzipiert, die ihnen digitale Medien und deren Umgang mit ihnen erleichtern soll. Doch darüber soll er lieber selbst erzählen:
 

Stelle dich bitte kurz vor: Wie alt bist Du, in welchem Bundesland lebst Du, wo arbeitest Du?

Ich bin 38 Jahre alt, lebe in Baden-Württemberg in der Nähe von Freiburg und arbeite an einem allgemeinbildenden Gymnasium.

Wie bist Du auf die ZUM aufmerksam geworden, seit wann bist Du dabei?

Das ZUM-Wiki kenne ich schon seit einigen Jahren und auch andere Aktivitäten der ZUM (z.B. das ZUMpad) sind mir an verschiedenen Stellen im Netz immer wieder begegnet. Auf Twitter habe ich im Laufe der Zeit verschiedene Mitglieder der ZUM kennengelernt. So entstand ein loser Kontakt. Letztes Jahr wurde ich dann als Gast zum jährlichen ZUM-Treffen eingeladen. Dort war die Atmoshpäre sehr herzlich und konstruktiv. Ich empfand den menschlichen Kontakt zu den vorher reinen Online-Bekanntschaften sehr bereichernd, so dass ich noch am selbem Wochenende Mitglied geworden bin.

Wo arbeitest Du hauptsächlich auf den ZUM-Seiten, welche sind DEINE ZUM-Seiten?

Vor einigen Jahren habe ich mal ein Blog-Projekt mit Schülerinnen und Schülern durchgeführt und im Zuge dessen im ZUM-Wiki Bewertungsraster für Schülerblogs erarbeitet. Außerdem gebe ich seit einiger Zeit eine Fortbildung zur Arbeit mit digitalen Medien. In diesem Rahmen werden auch das ZUMpad und das Projektwiki vorgestellt. Im Projektwiki gibt es einen Bereich für die Fortbildung, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Wiki ausprobieren können. In meinem eigenen Wiki hatte ich schon seit längerem eine Sammlung von Seiten begonnen, um Schülerinnen und Schülern die Faszination von Naturwissenschaft und Technik nahezubringen. Später dachte ich mir, dass so ein Projekt gut im ZUM-Wiki aufgehoben wäre, damit auch andere ihre Ideen einbringen können. Daher habe ich begonnen, die Seiten zu übertragen (Faszinierende Naturwissenschaft und Technik), bin allerdings noch nicht fertig. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen.

Was motiviert Dich, bei der ZUM mitzumachen?

Grundsätzlich interessieren mich die Möglichkeiten, online mit Menschen zusammenzuarbeiten, die – so wie ich – das Potential des Netzes für das Lernen und die Bedeutung des Netzes für uns alle ausloten möchten. Der Austausch von Ideen klappte schon seit einigen Jahren via Blogs und Twitter ganz gut, konkrete gemeinsame Projekte hatte ich aber auf diesem Wege noch nicht umgesetzt. An der ZUM motiviert mich, dass der institutionelle Rahmen (z.B. regelmäßige Treffen, enger Kontakt zu Experten in verschiedenen Feldern) und die vorhandene Infrastruktur die Möglichkeit bietet, langfristiger und wirkungsvoller zusammen zu arbeiten, als ich das durch lose Online-Kontakte erlebt hatte. Wenn ein Projekt abgeschlossen ist, muss man sich nicht aktiv für ein anderes verabreden, sondern kommt aufgrund der gemeinsamen Mitgliedschaft »automatisch« wieder einmal zusammen, woraus immer Anregungen und Impulse entstehen. Natürlich braucht es dazu nicht zwingend einen Verein, aber die ZUM ist für mich der passende Rahmen, in dem ich mich gerne einbringe, weil auch die menschliche Seite stimmt.

Deine 3 Klicktipps: Welche Seiten sollten wir uns bei der ZUM unbedingt etwas genauer anschauen und warum?

Der Lehrerfortbildungsserver Baden-Württemberg ist eine tolle Ressource, gerade auch für die Medienarbeit. In der dortigen Medienwerkstatt gibt es viele öffentlich zugängliche Inhalte (teilweise auch unter CC-Lizenz), z.B. Software-Anleitungen, Fortbildungsmaterialien, Informationen zu rechtlichen Aspekten etc. Da es bei der ZUM ja auch darum geht, sich kompetent und mündig in der digitalen Welt zu bewegen und auch anderen zu helfen, digital mündig zu sein, sind die Inhalte des Lehrerfortbildungsservers häufig nützlich.

Im November 2014 wurde in Österreich eine Studie zur kommerziellen digitalen Überwachung veröffentlicht. Deren Inhalt ist meines Erachtens für jeden interessant, der mit digitalen Medien arbeitet. Zum mündigen Umgang mit digitalen Medien gehört eben auch, dass man um die Risiken und die »Gegenspieler« in Sachen Mündigkeit weiß.

Auf The Kid Should See This postet Rion Nakaya viele interessante Videos, die ihr und ihren beiden vier und sechs Jahre alten Kindern Freude gemacht haben. Die Themen sind vielfältig: Naturwissenschaften, Technik, Musik, Animation etc. Dieses Angebot führt mir immer wieder vor Augen, wie viele lehrreiche und inspirierende Materialien es im Netz gibt und was man dort, wenn man möchte, alles lernen kann.

 

Herzlichen Dank an Andreas für dieses ausführliche Interview!

Mandy Schütze

1 Kommentar zu “ZUM-Interview: Andreas Kalt

  1. Marco Bakera says:

    Vielen Dank für die schönen

    Vielen Dank für die schönen Linktipps.

    Antworten

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