Hermann Hesse   1877 - 1962

Hermann Hesse: Narziß und Goldmund (1930)

1. KAPITEL: Der junge Goldmund wird von seinem Vater ins Kloster Mariabronn gebracht. Dessen zwei außergewöhnlichsten Bewohner werden vorgestellt: Der alte Abt Daniel und der begabte Novize Narziß.

2. Goldmund, schön, jung und gewinnend, steht zwischen dem gelehrten Narziß, der eine Hilfslehrertätigkeit ausüben darf, und den Kameraden. Mit letzteren unternimmt er einen nächtlichen Ausflug, bei dem er von einem Mädchen einen ersten Kuss empfängt.

3. Narziß' und Goldmunds Beziehung wird immer intensiver und komplizierter - auch die Unterschiede treten zu Tage.

4. Ein Gespräch zwischen den beiden bringt diese auf den Begriff: Der Geistmensch und der Sinnenmensch, der Denker und der Künstler, der Asket und das Mütterliche stehen sich gegenüber. Goldmund bricht zusammen. Aber warum? Welches Geheimnis birgt er?

5. Die vergessene, verdrängte Mutter kommt in Goldmunds Erinnerung: Mutterträume und verschüttete Kindheitserinnerungen. Ein letztes Gespräch mit Narziß, der jetzt endgültig Mönch wird. Der Abschied beginnt.

6. Während Narziß sich auf das Mönchdasein vorbereitet, entdeckt Goldmund die Welt außerhalb der Klostermauern: Die Natur und ein Weib namens Lise, jenes Mädchen vom ersten nächtlichen Ausflug. Abschied von Narziß, Abschied vom Kloster, nächtliches Treffen mit Lise: Liebe !

7. Goldmunds Wanderleben beginnt. Der Wald, die Natur werden intensiv erlebt. Die Einkehr bei einem Bauern bringt ihm eine Liebesnacht mit der Bäuerin, die seiner unkomplizierten Anziehung erliegt.

8. Goldmund lernt Frauen kennen und beglücken. Den Herbst verbringt er bei einem alten Rittern, dem er mit seinem Latein weiterhilft, und dessen zwei jungen Töchtern: Liebeleien, Liebe, Eifersucht und Vertreibung in die Winterkälte.

9. Er begegnet einem erfahrenen Vaganten, man tut sich zusammen, aber eines Nachts ersticht Goldmund diesen in Notwehr. Kälte und Hunger bringen in an den Rand des Todes. Er findet endlich in das Dorf zurück, wo er den Vaganten Viktor getroffen hatte, und wird dort von einer Bäuerin gesund gepflegt.

10. Der Frühling kommt, die Jahre gehn ins Land. Goldmund gelangt in eine reiche, fruchtbare Gegend. In einem Kloster beichtet er und entdeckt dort eine Mariengestalt, die ihn tief beeindruckt. Er sucht den Meister, Niklas heißt er, bewirbt sich und wird zunächst auf Treu und Glauben angenommen, nicht als Lehrling, sondern als Gehilfe. Er hatte als Probestück eine Zeichnung seines Freundes Narziß gemacht.

11. Hier liest man viel über Kunst und Künstlerdasein, über die Versöhnung der Gegensätze im Menschen durch die Kunst usw. Goldmund führt zum Leidwesen seines Meisters ein recht ausschweifendes ungeregeltes Leben, im dritten Jahr aber fertigt Goldmund einen Jünger Johannes (Narziß wiederum), der ihm das höchste Lob des Meisters einbringt. Aber seine Zeit ist abgelaufen, die Freiheit ruft.

12. Während der Meister ihn als Nachfolger und Schwiegersohn einplant, entscheidet Goldmund, dass die Zeit des Sesshaftseins noch nicht gekommen ist und dass sein Künstlertum noch reifen muss. Das Bildnis der (Ur-)Mutter wird ihm noch nicht gelingen. Der Meister ist enttäuscht, es kommt zu einem bitteren Abschied.

13. Goldmund zieht weiter, mit einem neuen Weggefährten: Robert. Sie kommen dorthin, wo die Pest wütet. In einer Totenstadt findet Goldmund ein hübsches, noch gesundes Mädchen und zu dritt bauen sie eine Hütte im Wald weit weg von allem Sterben.

14. Gegen Ende des Sommers wird Lene von einem Unbekannten im Wald überwältigt, der herbeieilende Goldmund erschlägt ihn. Seitdem aber ist Lene krank, sie hat die Pest und stirbt bald. Goldmund wandert weiter durch diese sterbende Welt. ...

20. Im Herbst kehrt Goldmund zurück, alt, müde und krank, aber mit einer neugewonnen inneren Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Er hatte die schöne Agnes wiedergefunden, sie aber hatte ihn zurückgewiesen. Dann war er vom Pferd gefallen und leidet seitdem an Schmerzen. Das Bild der Urmutter arbeitet noch in ihm, er hat es gefunden, aber sie ihn "zum Sterben verführt". Er WILL nun sterben und tut dies auch.


(cc) Klaus Dautel

Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht ganz themengerecht sein sollte.
Dautels ZUM-Materialien: Google-Fuss

Impressum - Datenschutz