Ein neues Format bewährt sich auf dem OERcamp Bad Wildbad! Das bisherige Barcamp-Format, bei dem sich die Sessions erst an Ort und Stelle aus den Angeboten der Anwesenden ergeben, wird weiterentwickelt zur OERcamp-Werkstatt: Zwei Tage lang arbeiten „Communities“ an einem Projekt! Die Communities und ihre Ziele werden rechtzeitig vor dem Camp ermittelt und es besteht die Möglichkeit, sich dafür schon im Vorfeld, aber auch noch zu Beginn des Camps an Ort und Stelle zu entscheiden. So ergibt sich mehr Kontinuität und Intensität für eine Sache. Zudem kann auch nach dem Camp weiter kooperiert, projektiert und kommuniziert werden. Und – das ist sehr wichtig – es gibt Arbeitsergebnisse!
Während des Camps bieten Jöran und das Orga-Team Unterstützung auf mehreren Ebenen an: Info-Veranstaltungen rund um das Thema OER, eine Reihe von Coaches, die durchgehend mit Rat und Tat auf ihren jeweiligen Spezialgebieten zur Verfügung stehen, dazu Kaffee, Salzstängel und mehr. In regelmäßigen Abständen gibt es Plenumstreffen, um die Zwischenstände und Organisatorisches zu kommunizieren.
Diese erwiesen sich leider auch nötig, weil Orkan-Tief „Sabine“ im Anzug war und das Camp überschattete. Verschiedenste Meldungen von ausfallenden Zugverbindungen, Schulen und Bundesligaspielen veranlassten das Orga-Team, Chancen und Risiken abzuwägen und das Camp am Sonntag vorzeitig zu beenden, so dass sichere Heimfahrten gewährleistet sind.
Eine der zahlreichen Communities hieß ZUM-Unterrichten und bestand aus 9 Personen, die ZUM-Unterrichten kennenlernen und Material dafür entwickeln wollten. In zwei Tagen kann da einiges erreicht werden! Im Mittelpunkt stand die Erstellung und Integration von H5P-Apps in ZUM-Unterrichten. Die Erstellung von H5P-Übungen erfolgt in dem neuen ZUM-Angebot, ZUM-Apps geheißen. Von dort können sie mit einem kurzen Code in die Lernpfade oder Unterrichtsmaterialien von ZUM-Unterrichten eingebettet werden. Ein schönes Beispiel dafür ist der neue Lernpfad zu „Größen und Einheiten – Längenberechnungen“.
Fazit: Eine produktive Weiterführung des EduCamp-Konzeptes. Vielen Dank an Jöran und Konsorten, vielen Dank auch an das gastgebende „Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung“ des Landes Baden-Württemberg. Mit dieser Location ist auch ein Schritt über die kulturföderalistischen Grenzen hinweg getan worden, denn Kreativität und Enthusiasmus scheren sich nicht um Landesgrenzen.