An diesem Wochenende kommt der Verein zum jährlichen Mitgliedertreffen in Schmerlenbach zusammen. Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Rechenschaftsberichts des Vorstandes, der die einzelnen Bereiche der ZUM vorgestellt hat. Das war die Vorbereitung für die nachfolgende Diskussion, die von den folgenden drei Fragen geleitet wurde.
- Welche Bedürfnisse haben Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht hinsichtlich digitaler Medien in der Schule?
- Wo steht die ZUM jetzt?
- Wo steht die ZUM 2020? Welche Veränderungen / Entwicklungen / Aktionen leiten wir aus Frage 1 und 2 für die ZUM ab?
Die diesjährige Tagung soll den 20. ZUM-Geburtstag im nächsten Jahr vorbeiten. Wir schauen, welche Potentiale die ZUM hat, was unbedingt weiterentwickelt werden soll und in welche Richtung wir uns bewegen wollen.
Die Bilder zeigen einige Eindrücke der Tagung.
Hier die Gedanken der Teilnehmer der Tagung zu unseren drei Fragen, die später noch im Plenum diskutiert wurden.
Projektbeschreibung: 80 Jahre Reichspogromnacht in 2018
Ich habe mich am zweiten Tag des Mitgliedertreffens sehr gefreut, dass mein Projektvorschlag
80 Jahre Reichspogromnacht: Was wurde aus den niedergebrannten Synagogen in Deutschland?
soviel Zuspruch erfahren hat.
Am 9. November 2018 jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde für alle Welt sichtbar, dass der Antisemitismus den offiziellen Segen des Staates hatte. In organisierter Art und Weise wurden Tausende von Juden in dieser Nacht geschlagen, verhaftet oder sogar ermordet, jüdische Geschäfte wurden zerstört und fast in jeder Stadt die Synagogen in Brand gesetzt. Der grausame Weg zum Holocaust war hiermit vorgezeichnet.
Die Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet möchte das mahnende Gedenken an diese verhängnisvolle Nacht wachhalten und wird hierzu das bundesweite Projekt mit dem Titel „80 Jahre Reichspogromnacht: Was wurde aus den niedergebrannten Synagogen in Deutschland?“ koordinieren.
Lehrer und Schulklassen sollen flächendeckend zur Mitarbeit animiert werden, altes Bildmaterial zu Synagogen in ihrer Stadt zu recherchieren und in einer speziellem Datenbank zu publizieren, die den historischen Vergleich mit der heutigen Situation aus identischem Blickwinkel ermöglichen wird. Mit Hilfe der GPS-Koordinaten und mit Hilfe der „augmented reality“ Technik auf dem Smartphone oder Tablet soll damit Geschichte vor Ort real erlebbar gemacht werden. Die Inhalte werden darüber hinaus über das Internet auch weltweit verfügbar sein.
Zusätzlich zum Bildmaterial können pro Klassenprojekt Texte, Videos und Audiobeiträge erarbeitet und eingestellt werden. So könnten Schüler z. B. zufällig ausgesuchte Menschen auf der Straße interviewen und nach Ihrem Kenntnisstand über die Reichspogromnacht befragen. Ziel eines solchen Interviews wäre es herauszufinden, wie gut die Erinnerung bei Menschen verschiedener Altersklassen verwurzelt ist. Was verbinden sie überhaupt mit dem Begriff „Reichspogromnacht“?
Das Projekt wird technisch von Future History aus Freiburg begleitet. Future History stellt die projektbezogenen Softwaretools ab dem 1.1.2017 kostenlos zur Verfügung. Hierzu wird eine entsprechende Seite auf ZUM.DE eingerichtet werden.
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Hier ist die Projektbeschreibung als PDF abrufbar. Wir werden relativ zeitnah, die funktionstüchtige Projektseite auf ZUM.DE einrichten, denn die Planung für 2018 sollte rechtzeitig beginnen.
Karl-Friedrich Fischbach