Projekt kulturer.be
1.1.25
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Freiburg
Familiennachmittag: Von Hauskatzen zu Wundervögeln
Beim Familiennachmittag am Sonntag, 2. Februar, von 14 bis 16 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz machen Familien mit Kindern ab sechs Jahren einen Ausflug in die Bilderwelt Hans Thomas. Sie tauchen in die Landschaft des Schwarzwalds ein, entdecken das menschliche Wesen seiner Tierwelt, fliegen mit fantastischen Wundervögeln davon und gestalten in der Druckwerkstatt eigene kreative Motive. Kinder zahlen 5 Euro, Erwachsene 5 Euro plus Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop. Kinder können nur in Begleitung einer erwachsenen
Person teilnehmen. Diese benötigt ebenfalls ein Ticket.
Hans Thoma - Zwischen Poesie und Wirklichkeit
Bis 30. März 2025
Hans Thoma (1839–1924), bedeutender deutscher Künstler im 19. Jahrhundert, ist für seine unverwechselbaren Landschafts- und Genrebilder bekannt und geschätzt. Aktuell steht er wegen seiner Nähe zu völkischen und nationalistischen Positionen in der Kritik. Anlässlich seines 100. Todestages setzt sich das Augustinermuseum in der Ausstellung „Hans Thoma – Zwischen Poesie und Wirklichkeit“ differenziert mit seinem Werk auseinander.
Mehr darüber in unseren Nachrichten
Archäologisches Museum Colombischlössle
Matinee:
Mit der Alamannin Imba auf Zeitreise im frühen Mittelalter
Bei der Matinee am Sonntag, 2. Februar, von 11 bis 13 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, geht es zurück ins Frühmittelalter. Die heilkundige und einflussreiche Alamannin Imba empfängt interessierte Zeitreisende im frühen Mittelalter am Oberrhein, beschreibt ihre Lebensverhältnisse und große Veränderungen in den Glaubensvorstellungen. Musikalisch wird die Veranstaltung vom Trio mit Oksana Danych an der Violine, Elisaveta Belinskaya am Cello und Rimma Vainshtein am Klavier begleitet. Mitveranstalter ist der Verein Freunde des Archäologischen Museums Colombischlössle. Die Teilnahme kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
KeltenKids - Eine Reise in die Eisenzeit
Bis 11. Mai 2025
Durch Asterix und Obelix sind die Kelten als lustige Raufbolde bekannt. Aber stimmt dieses Bild wirklich? Manche Helden der Comics sind ausgesprochen clever und erfinderisch. Das passt - denn die Menschen der Eisenzeit waren Pionier_innen der Metallverarbeitung, innovativ in Handwerk, Städtebau und Textilherstellung. Eine Entdeckungsreise führt über 2.000 Jahre zurück in die Vergangenheit und erzählt spannende Geschichten zu einzigartigen Fundstücken aus der Region. Kinder und Jugendliche schlüpfen in keltische Kleider, lernen am Hafen kostbare Rohstoffe aus fernen Ländern kennen, handeln auf dem Markt und erkunden das Leben in der Stadt.
Wie im Himmel… so auf Erden:
Podiumsdiskussionen zu Tod, Jenseits und Bestattungskultur im Archäologischen Museum Colombischlössle am 29. Januar und 19. Februar
Das Archäologische Museum Colombischlössle lädt anlässlich der Ausstellung „Himmel und Erde“ gemeinsam mit der Katholischen Akademie Freiburg zu zwei interdisziplinären Podiumsdiskussionen ein. Die Veranstaltungen thematisieren den Umgang mit Tod, Vorstellungen vom Jenseits und Bestattungskultur im Wandel der Zeit. Interessierte sind eingeladen, spannende Debatten über historische und aktuelle Perspektiven zu erleben und die Gelegenheit zum Austausch mit Expertinnen und Experten zu nutzen.
Die zweite Podiumsdiskussion mit dem Titel „So auf Erden… Bestattungskulturen damals und heute“ findet am Mittwoch, 19. Februar, von 19 bis 20.30 Uhr statt. Im Fokus stehen verschiedene Praktiken und Rituale rund um Tod und Trauer. Während Grabbeigaben im Frühmittelalter womöglich den Status der Verstorbenen widerspiegeln oder Trost spenden sollten, stehen in der heutigen Zeit andere Formen der Trauerbewältigung und Abschiedsrituale im Vordergrund. Susanne Brather-Walter, Expertin für Frühgeschichtliche Archäologie, Hanna Kanz, Spezialistin für Empirische Kulturwissenschaften, und Verena Wetzstein, Leiterin des Palliative Care Forums Freiburg sind mit dabei.
Beide Veranstaltungen finden im historischen Treppenhaus des Archäologischen Museums Colombischlössle, Rotteckring 5, statt und werden moderiert von Stefan Orth, Chefredakteur der „Herder Korrespondenz“. Einlass ist jeweils ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Die Plätze sind begrenzt.
„Ars amatoria – Liebeskünste einmal anders“
Öffentliche Themenführung zum Valentinstag im Deutschen Apotheken-Museum am 14.02.2025
Liebestränke und Liebeszauber – ein Produkt der Phantasie und allenfalls tauglich für die Opernbühne? Im Gegenteil! In dieser nicht ganz jugendfreien Themenführung erfahren Sie Wissenswertes und Kurzweiliges über die Kunst, „illegale“ Liebeszauber auszuüben und arzneilich wirksame Liebestränke herzustellen.
Aber Vorsicht: wie antike und mittelalterliche Ärzte uns versichern, ist die medizinisch bescheinigte Liebeskrankheit eine ernstzunehmende Diagnose und kann bei Nichtbehandlung tödlich enden…
Experimentierfreudige Fortgeschrittene können sich bei uns aber allerhand Tricks abschauen: Vielleicht sind Ihnen Spanische Fliege und Belladonna bereits geläufig, aber kennen Sie auch den Liebeskuchen? Wissen Sie um die magische Kraft abgeschnittener Fingernägel? Außerdem können Sie sich selbst von der Wirkung eines historischen Aphrodisiakums überzeugen!
Freitag, 14. Februar 2025,18:00 Uhr. Ca. 1 Std. € 8,50/Person; Bezahlung vor Ort an der Abendkasse. : Eingangsraum Deutsches Apotheken-Museum
Um Voranmeldung wird gebeten, per e-mail (info@deutsches-apotheken-museum.de) oder telefonisch (06221/165780)
Mittwoch, 26. Februar 2025, 19 Uhr
Vortrag Benedikt Bader.
Der bekannteste unbekannte Architekt Heidelbergs: Ludwig Schmieder
Schmieder, der Architekt des Pfaffengrunds, der Krehl-
Klinik, der Chirurgie und des heutigen Schlossgartens, ist der vielleicht wichtigste Architekt im Heidelberg der Zwischenkriegszeit. Sein Name taucht in allen einschlägigen Werken auf, aber über sein Leben und Gesamtwerk war bislang nichts bekannt.
Benedikt Bader hat beides erforscht und wirft damit ein Schlaglicht auf die Architekturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Verein Alt Heidelberg in Kooperation mit dem Heidelberger Geschichtsverein
Amtsstübel, Kettengasse 25
Gesonderte Übersichten:
Mi 5.2., 18.30 Uhr
Buch-Club zur Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit“ in der Kunsthalle. Vicki Baums Roman „Menschen im Hotel“
Buchvorstellung | Vicki Baum gehört zu den herausragenden Schriftstellerinnen der Weimarer Zeit. Ihr Roman „Menschen im Hotel“ erschien im Jahr 1929 und war ein großer Erfolg. Er wurde mehrfach verfilmt, zudem erschienen verschiedene Bühnenfassungen. Im Buch werden in expressionistischer Art und Weise Figuren der Gesellschaft aus der Weimarer Zeit beschrieben, angefangen vom schwer erkrankten Angestellten über den reichen Fabrikbesitzer, den zynischen Kriegsversehrten bis hin zur alternden, aus Russland geflüchteten Ballett-Diva. Sie alle finden in einem Berliner Luxushotel zusammen, agieren mit- und gegeneinander, wobei jeder in seinen Handlungen von seelischen Verletzungen getrieben wird. Vielleicht hat Vicki Baum hierzu auch Anregungen in Mannheim gefunden, wo sie von 1924 bis 1926 gelebt hat. Allerdings war ihr die Stadt doch eher unangenehm. Voller Freude zog sie 1926 nach Berlin weiter, wo mit „Menschen im Hotel“ ihr erfolgreichster Roman entstand.
Mit Dr. Harald Stockert / Ort: Kunsthalle Mannheim, Eintritt 6 €
Fr 7.2., 18 Uhr
Wie Tag und Nacht – Leben in den Goldenen Zwanzigern
Ausstellungseröffnung | 24 Stunden im Mannheim der Weimarer Republik: Der Tagesablauf ist geprägt von unterschiedlichen Arbeits- und Lebenswelten. „Neue Frau“, „Neues Wohnen“, „Neue Medien“, „Neue Musik“ und „Neue Sachlichkeit“ - vieles ist neu in den Goldenen Zwanzigern, aber sicher ist nicht alles golden und gewiss auch nicht für alle. Die Sonderausstellung des MARCHIVUM nimmt die Besucher’innen mit in das vielgestaltige und widersprüchliche Alltagsleben in Mannheim zwischen 1924 und 1929. Anlässlich der Vernissage wollen wir die Ausstellung nach einer kurzen Einführung mit Motto-Party, Bowle und Kostüm feierlich eröffnen.
MARCHIVUM, Friedrich-Walter-Saal (6. OG)
Öffnungszeiten der Ausstellung: 7.2.-11.5.2024, Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Mi 12.2., 16 Uhr
Blick hinter die Kulissen: Führung durch das Marchivum
Führung | Wir führen Sie durch Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung und geben Einblick in die vielfältigen Aktivitäten des MARCHIVUM.
Treffpunkt: Foyer im EG des MARCHIVUM
Mi 12.2.,18 Uhr
Weggegangn , angekommen – Mannheimer Migrationsgeschichten
Buchvorstellung | 78 Mannheimer*innen aus 32 Ländern berichten über ihre eigene Migrationsgeschichte oder die ihrer Eltern und Großeltern. Der Zeitraum reicht von Mitte der 195Oer-Jahre, als zunächst italienische „Gastarbeiter“ in die Bundesrepublik kamen, bis heute. So ergibt sich nicht nur eine historische Perspektive, sondern auch eine aktuell politi¬sche, da Menschen von Kriegen in jüngerer Zeit, etwa in Syrien oder der Ukraine, betroffen waren und sind, ebenso zu Wort kommen wie ihre unterschiedlichsten deutschen „Helfer*innen“:Lehrkräfte, Flüchtlingsbetreuer*innen, Inhaber*innen von Betrieben, die junge Migrant*innen eingestellt haben. All das ist in Mannheim nichts Neues, denn seit der Gründung 1607 war die Stadt auf Zugezogene aus dem Ausland angewiesen, wirtschaftlich und kulturell. Mannheim ohne Menschen mit Migrationsgeschichte - auch heute nicht vorstellbar!
Mit Dr. Brigitte Hohlfeld \ MARCHIVUM, Friedrich-Walter-Saal (6. OG)
Do 13.2., 16 Uhr
Digitale Archivsprechstunde: Junges Marchivum – ein Angebot für Geschichtsinterssierte
Dialog | Mit der Digitalen Archivsprechstunde beschreitet das MARCHIVUM neue, interaktive Wege. Interessierte chatten live von Zuhause oder von unterwegs in einem Online-Meeting mit MARCHIVUM-Expert*innen zu ausgewählten Themen und erhalten direkt Antwort auf ihre Fragen. Die Sprechstunde vermittelt dieses Mal Wissen rund um das bildungspädagogische Programm des MARCHIVUM.
Mit Elke Schneider, Hannah Serfas \ Der Teilnahme-Link lautet: www.marchivum.de/digitale-sprechstunde
Fr 14.2., 12-21 Uhr
„1 Tag, 1 Stadt“ - Zum 25-jährigen Jubiläum des Museums-PASS-Musées
Aktionstag | Anlässlich des Jubiläums vom Museums- PASS-Musees, zu dessen Verbund auch das MARCHIVUM gehört, haben alle Ausstellungen an diesem Tag kostenfrei geöffnet. Zudem gibt es abends um 18 Uhr noch einen spannenden und kurzweiligen Bildervortrag, der die Besucher'innen ins Mannheim der Weimarer Republik führt.
Führungen durch die Ausstellungen: 12 Uhr („Typisch Mannheim!“), 14 Uhr („Was hat das mit mir zu tun?“) und 16 Uhr („Wie Tag und Nacht - Leben in den Goldenen Zwanzigern“) / Treffpunkt: Foyer im EG
Fr 14.2., 18 Uhr
Mannheim in Bildern: Zeitreise Weimar (1918 – 1933)
Vortrag | Die Quadratestadt pulsierte in der Weimarer Zeit einerseits zwischen neuen gesellschaftlichen, kulturellen Entwicklungen und Freiheiten und andererseits zwischen demokratischen und extremistischen Strömungen. Der Vortrag mit rund 200 Bildern möchte kurzweilig kleine Alltagsgeschichten aus dieser spannungsgeladenen und modernen Zeit erzählen.
Mit Karen Strobel MARCHIVUM, Friedrich-Walter-Saal (6. OG)
Ml 19.2.,18 Uhr
Ehrenamt digital: „Danke Zettelschwärmer“ und „Hallo Citizen Science“
Event | Vor drei Jahren startete das Crowdsourcing-Projekt „Zettelschwärmer“ zur Erschließung der Mannheimer Theaterzettel. In dieser Zeit haben sich Freiwillige mit viel Herzblut durch Tausende von Seiten gearbeitet und alle Zettelbände erfasst. Diese großartige Leistung muss gefeiert werden! In der ersten Hälfte des Abends lassen wir das Projekt Revue passieren und zeigen die Ergebnisse im Druckschriftenportal des MARCHIVUM. Zugleich blicken wir in die Zukunft und stellen das Projekt unserer Citizen-Science-Gruppe vor. Aus einer historischen Karte, einer Handvoll Kupferstichen und einer ganzen Menge Daten zu Grundstückseigentümern entsteht eine virtuelle Karte des kurfürstlichen Mannheim. Über das städtische Geoportal verlegen wir die Stadtgeschichte in den Stadtraum: Per Mausklick lernt man nicht nur wichtige Gebäude kennen, sondern auch die Einwohner*innen des Jahres 1770, einschließlich Berufen und Adressen.
Mit Dr. Thomas Throckmorton. In Kooperation mit dem Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung / MARCHIVUM, Friedrich-Walter-Saal (6. OG)
Mi 26.2., 18 Uhr
Historische Spurensuche: Rechtsextremismus in der Rhein-Neckar-Region
Science Slam | Historische Wahlerfolge rechter Parteien, Deckert-Prozess, Rechtsrock, Hooliganszene, Verschwörungstheorien: Der Rechtsextremismus hat in Mannheim und Umgebung immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Studierende der Universität Mannheim haben verschiedene Facetten der Geschichte von lokalen Protagonisten bis hin zu zentralen Netzwerken erforscht. Zudem wurden Reaktionen aus der Mehrheitsbevölkerung sowie etroffener Minderheiten auf den Rechtsextremismus untersucht. In einem Science Slam präsentieren die Master-Studierenden ihre Ergebnisse, die von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart reichen. Hierbei bieten sie einen fundierten Einblick in die historischen Hintergründe rechtsextremer Bewegungen in der Region.
Mit Studierenden der Universität Mannheim \ MARCHIVUM, Friedrich-Walter-Saal (6. OG)
FR 28.2., 19 Uhr
Museumsquiz live feat. Nationaltheater – Die 1920er Jahre in Mannheim
Quizabend | Vier Museen, ein Theater und viele knifflige und skurrile Fragen rund um die 1920er-Jahre in Mannheim: Das ist das Museumsquiz LIVE - präsentiert von MARCHIVUM, Kunsthalle, Reiss-Engelhorn-Museen, TECHNOSEUM und Nationaltheater. In mehreren Fragerunden wird das Wissen zu Kunst & Mode, Fotografie, Wissenschaft, Stadtgeschichte sowie Theater & Musik getestet. Das alles wird humorvoll moderiert, musikalisch untermalt und von Showacts des Nationaltheaters begleitet. Quiz-Fans können mit der App „Kahoot!“ sowohl einzeln als auch in der Gruppe am Quiz teilnehmen. Attraktive Preise gibt es natürlich auch. Tickets sind via reservix.de und an der Abendkasse erhältlich.
Ort: TECHNOSEUM Mannheim, Eintritt: 7 €
Sonderausstellungen in den Reiss-Engelhorn-Museen
Bis 25.5.2025
Ein Kurfürst auf Zukunftskurs
Carl Theodor zum 300. Geburtstag
Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Zeughaus C5
Die Reiss-Engelhorn-Museen feiern den 300. Geburtstag von Kurfürst Carl Theodor mit einer kleinen, aber feinen Präsentation. Die Schau „Ein Kurfürst auf Zukunftskurs“ beleuchtet bis 25. Mai 2025 einige bisher wenig beachtete Facetten des Geburtstagskindes. Sie zeigt, wie überraschend innovativ der kultur- und wissenschaftsbegeisterte Regent war. Als Carl Theodor am 10. Dezember 1724 nahe Brüssel geboren wurde, ahnte niemand, dass er zum Herrn über sieben Länder aufsteigen und diesen seinen persönlichen Stempel aufdrücken sollte. Zum Jahresbeginn 1743 trat er als Kurfürst der Pfalz die Nachfolge Carl Philipps und 1778 die der bayerischen Wittelsbacher in München an.
Carl Theodor setzte gezielt auf Wissenschaft und Technik, hatte ein waches Auge auf die Entwicklungen im Ausland und schreckte auch vor Industriespionage nicht zurück. Er förderte kreative Köpfe, die man damals „Projekte-Macher“ oder „Entrepreneurs“ nannte. Heute würde man wohl von einer lebendigen Start-Up-Kultur sprechen. Der Regent investierte in Innovationsindustrien seiner Zeit, etwa die Porzellan- oder Seidenmanufaktur. In den modernen Manufakturen wurden natürliche Ressourcen wie die Rohstoffe Quarz, Salz oder Ton genutzt. Gleichzeitig forcierte der Kurfürst auch den Anbau von Agrarprodukten wie Kartoffeln, Spargel, Tabak oder Wein. Er experimentierte mit neuen ökonomischen Organisationsformen. Im Herzogtum Berg – einem der sieben Länder, über die er herrschte – wurde 1783 mit seiner Erlaubnis die erste mechanische Baumwollspinnerei auf dem Kontinent gegründet. Damit hatte die industrielle Revolution Deutschland erreicht.
10.11.2024 – 6.7.2025
Zum Wohle! Gläserne Trinkgeschichten
Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Peter & Traudl Engelhornhaus C4,12
Ob durchsichtig oder opak, einfarbig oder buntschillernd, in Form gewickelt, gegossen oder geblasen, bemalt oder geschliffen – aus Glas werden bis heute unterschiedlichste Trink- und Schankgefäße hergestellt. Ihre Betrachtung ermöglicht nicht nur einen Einblick in die Glasherstellung und unterschiedliche Techniken, sondern erzählt auch spannende Geschichten zur Entwicklung unserer Trinkkultur. Die Sonderausstellung „Zum Wohl!“ versammelt Krüge, Becher und Kannen von der Antike bis zur Gegenwart. Großteils stammen sie aus den umfangreichen Beständen der Reiss-Engelhorn-Museen und sind nur selten zu sehen. Einige der archäologischen Objekte wurden bei Grabungen in Mannheim gefunden und teilweise aus unzähligen Scherben rekonstruiert. Andere Gefäße berichten von aufwändigen Trinkgepflogenheiten. Neben repräsentativen Gläsern und Karaffen mit aufwendigem Zierrat sind auch schlichte Gebrauchsgegenstände zu sehen, die auf die Alltagstauglichkeit des Werkstoff Glases verweisen. Das Repertoire der Trinkgeschirre illustriert zudem zahlreiche Moden, die wiederum neue Gefäßformen hervorbrachten.
10.11.2024 – 6.7.2025
Gabriele Galimberti: In Her Kitchen
Reiss-Engelhorn-Museen, ZEPHYR – Raum für Fotografie im Museum Bassermannhaus in C4,12
Auch ZEPHYR – Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn-Museen widmet sich ab 10. November 2024 dem Thema Essen. Mit „In Her Kitchen“ begibt sich der italienische Fotograf Gabriele Galimberti (*1977) auf eine fotografisch-kulinarische Reise durch die Küchen dieser Welt. Rund um den Globus nahm er Großmütter in ihren heimischen Küchen und mit ihrem Lieblingsgericht auf. Seine insgesamt 58 Porträts dokumentieren die universelle Sprache von Essen, Familie und Gastfreundschaft. Denn wo immer Gabriele Galimberti als Couchsurfer nächtigte, bat er seine Gastgeberinnen und Gastgeber darum, die eigene oder bekannte Großmütter treffen, mit ihnen kochen und essen zu dürfen. Als neugieriger und hungriger „Enkel“ erfuhr er nicht nur viel über die Lebensgeschichten seiner Gastgeberinnen, ihr Selbstverständnis als Großmütter und ihre Leidenschaft für das Kochen. Vielmehr wurde jede dieser Begegnungen zu einer ganz individuellen Annäherung an die mitunter exotischen Zutaten und traditionellen Zubereitungstechniken der jeweiligen Landesküche und offenbarte intime Einblicke in den hohen Stellenwert, den das Kochen als Ausdruck von kulturelle Identität, Stolz und Liebe haben kann – ganz gleich in welchem Land der Erde man sich zum Essen niedersetzt.
Gabriele Galimberti ist im Auftrag renommierter Magazine weltweit unterwegs. Die künstlerische Handschrift seiner Fotodokumentationen basiert auf geometrischen Ordnungen. Ob Waffen, Spielzeug oder Lebensmittel – in seinen Bildserien treten Gegenstände, exakt angeordnet wie bei einer Explosionszeichnung, in aufschlussreiche Beziehung zu ihren Protagonisten. Dabei steht der Mensch stets im Mittelpunkt. So berühren Galimbertis Fotografien trotz aller formalistischen Strenge auf eindrucksvolle Weise soziale und kulturelle Realitäten und vermögen in ihrer individuellen Bildsprache, das diverse Spektrum menschlichen Alltags aufzuzeigen. Für seine Reportage „The Ameriguns“ erhielt er 2021 den World Press Photo Award, die bedeutendste internationale Auszeichnung für Fotojournalismus.
Essen und Trinken. Reisen durch Körper & Zeit
13.10.2024 - 27.7.2025
Erstmalig in Deutschland führen zwei Erlebnisreisen durch Körper und Zeit in eine faszinierende Welt der Wissenschaft und Kulturgeschichte zum Thema Essen und Trinken. Interaktive Inszenierungen, archäologische Funde, anatomische Modelle und kulturhistorische Zeugnisse bieten spannende Einblicke in die Ernährungsgeschichte und die Wege der Nahrung in unserem Körper.
22.9.2024 – 27.4.2025
SACHLICH NEU
Fotografien von August Sander, Albert Renger-Patzsch & Robert Häusser
Reiss-Engelhorn-Museen, Forum Internationale Photographie im Museum Peter & Traudl Engelhornhaus C4,12
2025 jährt sich die legendäre Mannheimer Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ zum 100. Mal. Aus diesem Anlass präsentieren die Reiss-Engelhorn-Museen mit dem Forum Internationale Photographie die Sonderausstellung „SACHLICH NEU“. Die Schau vereint eindrucksvolle Werke der beiden wichtigsten Fotografen der Neuen Sachlichkeit: August Sander (1876-1964) und Albert Renger-Patzsch (1897-1966). Ihre Inkunabeln der 1920er- und 30er-Jahre treten dabei erstmals in einem spannenden Dialog mit Foto-Ikonen des vielfach preisgekrönten Mannheimer Fotografen Robert Häusser (1924-2013). Die Ausstellung stellt faszinierende Korrespondenzen zwischen den Fotografien der drei Künstler her und konzentriert sich auf die Themen „Porträt und Menschendarstellungen“, „Industrie und Menschen bei der Arbeit“ sowie „Landschaftsräume und Pflanzenwelten“. Die ausgewählten Arbeiten reflektieren die Umbruchszeit zwischen Fortschrittsglauben und -skepsis nach den beiden Weltkriegen, die Zäsur und den Neuanfang sowie die Brüchigkeit unseres Seins in seiner Schönheit und Abgründigkeit.
„SACHLICH NEU“ ist ein besonderer Beitrag zum Jubiläumsjahr „Neue Sachlichkeit“ und ergänzt die große Sonderausstellung in der Kunsthalle Mannheim. Zugleich feiern die Reiss-Engelhorn-Museen mit der Schau den 100. Geburtstag des renommierten Fotografen Robert Häusser.
Highlight im Badischen Landesmuseum im Februar
Familien-Erlebnisparcours Museum für die Sinne
Sinneseindrücke bleiben uns oft nachhaltig in Erinnerung: der Duft von Zimt und Pfefferminze, das raue Gefühl eines Faustkeils unter den Fingern oder das leise Murmeln historischer Gespräche. Im Erlebnis-Parcours Museum für die Sinne lernen Familien das Karlsruher Schloss auf ungewöhnliche Weise kennen: Riechen, Hören, Fühlen und Schmecken - im Rahmen des geführten Familienrundgangs laden fünf Stationen dazu ein, die Vergangenheit sinnlich und hautnah zu erleben. Die Besucher*innen können sich auf ein Abenteuer freuen, das alle Sinne anspricht!
Schloss Karlsruhe
So 23. Februar, 14.30 Uhr, ohne Anmeldung
3 Euro, erm. 1 Euro, zzgl. Eintritt
Ausstellungen:
Öffentliche inszenierte Führungen
Ausstellungen
Veranstaltungen
Baarverein
Montag | 10.02. | 19.30 Uhr | Vortrag
Von Najaden und Rittern
Muscheln und Flusskrebse auf der Baar
Michael Pfeiffer, Freiburg
Ort: Donaueschingen, Fürstenberg-Gymnasium, Humboldtstraße 1
Sonntag | 23.02. | 14 Uhr | Exkursion
Die Münsterportale und der Münsterbrunnen in Villingen
Klaus Ringwald – genialer Künstler – unbequemer Gesellschaftskritiker
Gerhard Echle, VS-Villingen
Treffpunkt: VS-Villingen, Münsterportal
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