Die Stadt Villefranche-de-Conflent (im Département
Pyrénées-Orientales) ist in seiner Gänze
von noch erhaltenen mittelalterlichen Mauern umgeben. Mittelalterlich
ist vor allem die Tour de Diable (1441 – 1454), neben
der Kirche an der Südostecke gelegen.

Villefranche mit seinem Mauerring aus dem Mittelalter
und dem 17./18. Jahrhundert. Bild: Wikimedia Commons /Javier
Pais
Nach Verstärkungen im 17. Jahrhundert, bei denen bereits
erste Bastionen angelegt wurden, ließ Festungsbaumeister
Vauban die Mauern durch weitere Bastionen verstärken.
Auf ihn geht vor allem der Bau eines separierten Forts
zurück, das mit der Stadt durch einen unterirdischen
Gang verbunden ist. Außerdem ließ er die Bastion
du Roi (Nordwestecke), die Bastion de la Reine (Südwestecke),
die Bastion du Dauphin (Nordostecke), die Bastion de Comellà (Südostecke)
und die Bastion de la Boucherie (nördlilche Courtine,
auf der Brücke Saint-Pierre) errichten. Am Ende des
18. Jahrhunderts kamen die Porte de France (1783 an der
Ostseite) und die Porte d’Espagne im Westen (1791)
hinzu.

Das Fort Liberia über der Stadt Bild: Wikimedia Commons
In beherrschender Stellung im Norden der Stadt, 150 über
dem Tal, wurde von Vauban 1681, nachdem der Pyrenäenfriede
Katalonien zwischen Spanien und Frankreich geteilt hatte,
das Fort Liberia errichtet. Die unterirdische „Treppe
der 1000 Stufen“ (es sind nur 734), die von der Brücke
St. Pierre ausgehend die Stadt mit dem Fort verbindet,
stammt allerdings erst aus dem 19. Jahrhundert.
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