KLASSIK und ROMANTIK(ein schematischer Vergleich, extrahiert aus "Deutsche Literaturgeschichte", Metzler-Verlag 1992 S.174ff) | |
Weimar als alleiniges Zentrum | mehrere städtische Zentren: Berlin, Jena, Heidelberg, München |
Goethe und Schiller | Vielfalt von unabhängigen Autoren, Zirkeln und Schulen: Heidelberger und Jenaer Romantik, Schwäbische Schule |
Affinität zum Adel (geadelte Bürger: von Goethe, von Schiller) Veredelung des Bürgerlichen durch die Lebensart des Adels siehe Goethes "Wilhelm Meister" |
Bürgerlicher Hintergrund bzw. verbürgerlichter, verarmter Adel Anti-bürgerliche Haltung: Philister-Kritik und Beschäftigung mit 'Volkshaftem' Märchen, Liedern, Sagen, Volksglauben (Grimms Märchen, Des Knaben Wunderhorn, Hauffs Märchen) |
Vorbildwirkung der Antike religiöse Skepsis Rationalisierung des Mythos | Mittelaltersehnsucht (Deutsches Kaiserreich) Hinwendung zur Religion (Katholizismus: Novalis, Brentano) Wiedergewinnung eines >neuen Mythos<: Volksseele, Nationalidee und Faszination des Fernöstlichen (Sanskrit-Studien) |
Verstand und Gefühl harmonisieren Ideal der 'reinen Seele' |
Die Kräfte der Phantasie und Intuition freisetzen Entdeckung der 'dunklen Seele', der Nachtseite des Daseins ("Das Unbewusste" z.B. bei E.T.A. Hoffmann) |
geschlossene literarische Formen: Klassisches Drama, antike Versmaße und Formen, Elegie, Distichon, Blankvers |
offene Formen, Experimente, Fragmente, Satire frei-rhythmische Gesänge (Novalis: Hymnen an die Nacht) aber auch volkstümliche-einfache Liedformen (Eichendorff, Willhelm Müller, Brentano, Uhland ... ) |
Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz themengerecht sein sollte.