Anmerkung der Redaktion: Die Daten zu diesem Projekt wurden in das System von Future History eingespeist und können auch dort angeschaut werden. Wenn Sie auf die Daumenbilder in der rechten Spalte klicken, erscheint „Bild Details“. Nach einem weiteren Klick darauf erhalten Sie das Bild in Großansicht mit dem beschreibenden Text. Oft sind alte und neue Ansichten überlagerbar und zusätzlich Audio-Dateien abrufbar (bitte beachten!) Hier auf ZUM.DE sind die Daten bei Future History als Iframe eingebunden. Mit der Zurücktaste des Browsers kommen Sie immer wieder zur Startseite. Da die Bilder mit den GPS-Daten versehen sind, können diese mit der Future History App am Smartphone oder Tablet vor Ort im augmented reality Modus erlebbar gemacht werden.

Projekt der Gesamtschule in Verl (Projektleitung: Frau Tanja Heinemann und Herr Dr. Ulrich Klotz )

Jüdische Spuren in Verl und Paderborn

 

1. Projektbeschreibung (Dr. Ulrich Klotz)

Seit einigen Jahren stelle ich am 9. November immer allen Klassen die Frage nach der Bedeutung dieses Datums. Bis auf den Bezug zu „Nine/Eleven“, an dem wohl „Flugzeuge in Hochhäuser geflogen sein sollen“, kann die heutige Schülergeneration mit dem eigentlichen 9.11. nichts mehr anfangen.
Da ich den Lehrerberuf ergriffen habe, um das „Nie-Wieder“ bewusst vorzuleben, habe ich gleich das Projekt der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet aufgegriffen, um bei den Schülern die Wissenslücke um den 9. November zu schließen.

Die Stadt Verl hat sich mit ihrem Heimatverein schon vor längerer Zeit dem jüdischen Leben im Nationalsozialismus gewidmet. Mit dem örtlichen Heimatpfleger, dessen Sohn Schüler meiner Klasse ist, habe ich gleich Kontakt aufgenommen, um den Schülern aus erster Hand Informationen über die jüdische Familie Hope vermitteln zu können. Neben Stadtrundgängen zum damaligen jüdischen Leben, konnte ich zwei Zeitzeugen gewinnen, die im Heimathaus sich den Fragen der Schüler stellten. Als Verler Ratsherr gelang es mir zugleich, eine Historikerin auf Honorarbasis zu gewinnen, die für die Stadtgeschichte systematisch Zeitzeugen interviewt und die Ergebnisse dann transskribiert, archiviert und später auch publiziert. 

Um weitere Aspekte jüdischen Lebens kennenzulernen, haben wir uns einer größeren Stadt, Paderborn,  zugewandt. Dort haben wir auch die Unterstützung des dortigen Bürgermeisters erfahren. Wir haben den jüdischen Friedhof besucht und ließen uns über das jüdische Leben heute und damals informieren. Dazu zählte auch ein Besuch der neuen Synagoge in Paderborn. Beeindruckend waren auch die Orte der damaligen Deportationen.

Ganz bewusst habe ich auch moslemische Schüler in die Projektgruppe mit aufgenommen. Es geht eben hier auch um ein Verständnis für alle Religionen untereinander.

Ein erster Schritt ist insgesamt getan. In diesem November werde ich am 9.11. wieder nach der Bedeutung des Datums fragen. Ich bin guter Hoffnung, dass jetzt viele Schüler das Datum nicht mehr mit dem 11.9. in New York verwechseln.
 

2. Daten zu Verl

2. Zugehöriger Film mit Zeitzeugen

 

 

 

 

3. Daten zu Paderborn (integrierten Videoclip beachten)

 

 

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