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Auschwitz vor dem Krieg und heute

Projekt der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz

(Projektleitung: Frau Judith Hoehne-Krawczyk)

Informationen zur Projektgruppe und zum Projektverlauf
Informationen zu Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Die einzelnen Bilder sind beschriftet. Nach einem spezifischen Text, der den Inhalt des Bildes beschreibt, folgt jeweils ein allgemeiner Text, der sich auf die Geschichte der Stadt bezieht:

„Oświęcim is today a 40,000 peoples town located in the Soła river valley. Therefore it has always been an important location for trading routes (especially salt route). 

Oświęcim’s history starts in the 11th century with a settlement on the castle hill and around the year 1272 the town received municipal rights which were confirmed by the duke of Cieszyn, Mieszko I, on 3rd September 1291. In 1457 the Duchy of Oświęcim was incorporated into the Polish Crown. Half a century later, a huge fire destroyed the castle and it was rebuilt in 1534. On the 2nd half of the 16th century, the first settlement of Jews appeared in the town and a Jewish community was formed with a synagogue and a cemetery. The Jewish inhabitants called their town Oshpitzin, taken from the Hebrew word for „guests“.

The town was invaded by the Swedes in 1655 and  was inhabited by no more than 200 people until the 18th century. With the first partition of Poland in 1772, Oświęcim belonged to Galicia and was under the rule of the Austrian Empire until Poland regained independence in 1918.

Before the 2nd World War about 14,000 people lived in Oświęcim and more than half of the population were Jews (around 60%). The relations between the inhabitants were mostly peaceful, also some anti-Semitic incidents occurred in 1918 and in the 1930s. In the town were around 20 synagogues and prayer houses.

During the 2nd World War Oświęcim was under German occupation and the town was annexed in the German Reich. Oświęcim was renamed Auschwitz and in spring 1940 the Germans established the Auschwitz concentration camp – firstly for Polish political prisoners, since 1942 the place served as the site of mass extermination of the European Jews. In 1941 all Jewish inhabitants of Oświęcim were deported to nearby ghettos in Będzin, Charnów and Sosnowiec and most of them were murdered later in the Auschwitz-Birkenau concentration camp.

On 27th January 1945 Oświęcim and the concentration camp were liberated from German occupation. In 1947 at the site of the former camp, the Auschwitz-Birkenau State Museum in Oswiecim was founded.

After the 2nd World War only a few Jewish inhabitants could return to the town – most of them were murdered in the Holocaust. In the year 2000 the last Jewish inhabitant, Szymon Kluger, died. Today there is no Jewish community in Oświęcim.“

Die Übersetzung ins Deutsche lautet:

Oświęcim (Auschwitz) hat heute 40 000 Einwohner und liegt im Sola Tal. Die Stadt lag immer an wichtigen Handelsrouten (speziell an der Salzroute).

Die Geschichte von Oświęcim startet im 11. Jahrhundert mit einer Niederlassung am Schlosshügel und diese bekam um 1272 die Stadtrechte, die von dem Herzog Mieszko I von Cieszyn am 3. September 1291 bestätigt wurde. 1457 wurde das Herzogtum Oświęcim der polnischen Krone zugeteilt. Ein halbes Jahrhundert später zerstörte ein gewaltiges Feuer das Schloss, welches 1534 wieder aufgebaut wurde. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es die ersten jüdischen Niederlassungen in der Stadt und es bildete sich eine jüdische Gemeinde mit einer Synagoge und einem Friedhof. Die jüdischen Einwohner nannten ihre Stadt „Oshpitzin“, das sich vom hebräischen Wort für „Gäste“ ableitet.

Die Stadt wurde 1655 von den Schweden erobert und war bis zum 18. Jahrhundert von nicht mehr als 200 Menschen bewohnt. Nach der ersten Teilung von Polen im Jahr 1772 gehörte Oświęcim zu Galicia und stand unter der Herrschaft des Österreichischen Reiches, bis dass Polen 1918 wieder seine Unabhängigkeit errang.

Vor dem 2. Weltkrieg lebten etwa 14 000 Personen in Oświęcim und mehr als die Hälfte der Bevölkerung war jüdisch (etwa 60%). Das Verhältnis zwischen den Einwohnern war meistens friedlich, obwohl es einige antisemitische Vorfälle 1918 und in den 30er Jahren gab. In der Stadt gab es etwa 20 Synagogen und Gebetshäuser.

Während des 2. Weltkriegs kam Oświęcim unter deutsche Besatzung und die Stadt wurde in das Deutsche Reich integriert und Oświęcim in Auschwitz umbenannt und im Frühjahr 1940 errichteten die Deutschen das Konzentrationslager Auschwitz – zuerst für polnische politische Gefangene, seit 1942 diente der Ort der Massenvernichtung der europäischen Juden. 1941 wurden alle jüdischen Einwohner Oświęcims in die nahegelegenen Ghettos in Będzin, Charnów und Sosnowiec deportiert und die meisten wurden später in dem Auschwitz-Birkenau Konzentrationslager ermordet.

Am 27. Januar 1945 wurden Oświęcim und das Konzentrationslager von der deutschen Besatzung befreit. 1947 wurde an der Stelle des früheren Konzentrationslagers, das staatliche Auschwitz-Birkenau Museum in Oświęcim gegründet.

Nach dem 2. Weltkrieg konnten nur wenige jüdische Einwohner in die Stadt zurückkehren – die meisten waren im Holocaust ermordet worden. Im Jahr 2000 starb der letzte jüdische Bürger, Szymon Kluger. Heute gibt es keine jüdische Gemeinde in Oświęcim.“

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