Kunstkurs des Martin-Schongauer-Gymnasiums in Breisach (Projektleitung: Frau Anna Stiefvater-Fecarotta )

„Wieder mitten unter uns“

Anmerkung: Diese Projekt wird noch um die Originalzeichnungen erweitert. Es ist also noch nicht vollständig!

Erinnerung sichtbar machen

 

Das Blaue Haus in Breisach beherbergt ein reiches Fotoarchiv, an dessen Strukturierung und Ordnung auch Paula Michalk, eine ehemalige Kunst-Schülerin, die dann auch Kunst-geschichte studierte, arbeitete. Durch sie kam die Kunstlehrerin Frau Stiefvater in Kontakt mit dem sehr interessanten Fotomaterial. Dies gab ihr die Idee zu einem Zeichenprojekt im Blauen Haus.

Die Schülerinnen und Schüler, die sich ohnehin in dem Halbjahr praktisch und theoretisch mit dem Thema „Porträt“ auseinandergesetzt hatten, schienen geradezu prädestiniert für dieses Projekt.

Nach einem Vormittag, an dem Frau Valeska Wilczek Informationen über die ehemalige „Judengasse“, heute „Rheintorstraße“ und deren Bewohner an die Schüler vermittelte, wählten diese dann aus dem Fotomaterial „ihre jüdische Breisacher Bürgerin, bzw. Bürger“ aus, zu dem darüber hinaus bereits eine Biografie schriftlich aufbereitet vorlag. Es ging um das Erkunden des Einzelschicksals der jeweiligen Person nicht nur während des Krieges sondern ihres ganzen Lebens. Sodann wurde die Person vom Foto möglichst genau abgezeichnet. Nach einem intensiven Arbeitstag lagen die Ergebnisse vor. Es war sofort klar, dass hier etwas sehr Besonderes und Hochwertiges entstanden war.

Zu einem anderen Termin wurden die entstandenen Zeichnungen dann in „Fresszettelform“ gerissen und mit dem jeweiligen Schüler dann zusammen an dem jeweils ehemaligen Wohnort der heutigen Rheintorstraße fotografiert.

Ziel des Konzeptes war neben der bildlichen Aufarbeitung ein Brückenschlag ins Heute. Daher wurden auch die Kunstschaffenden auf die Fotos gebracht.

Im Laufe des Projekts ergab sich dann die Teilnahme an dem Wettbewerb „Erinnerung sichtbar machen“ im Rahmen des bundesweiten Schülerwettbewerbs zur Jahresfeier „80 Jahre Reichspogromnacht“.

Die Arbeit schien gut in das Anforderungsprofil des Wettbewerbs zu passen: Auf eine App („Future History App“) können Schülerinnen und Schüler bis zum 1. Oktober 2018 bundesweit zu den für sie interessanten Orten aufgearbeitetes historisches Material hochladen und somit einen Beitrag zu Erinnerungskultur leisten. Die App ist kostenlos und zeigt einem die Orte, zu denen die Schülergruppen in der Historie recherchiert haben.

Die Deutschlehrerin, Frau Anna Keck, wurde gebeten, die Biografien noch mit Schülerinnen und Schülern ihres Geschichtskurses so aufzuarbeiten, dass daraus Audiodateien entstanden, die aus der Ich-Perspektive von den Einzelschicksalen berichten. So wurden nun Bilder und Audiodateien in der App hochgeladen, die für jeden sicht- und hörbar sind.

Eine Schülerdelegation von zwei Schülerinnen und einem Schüler durfte sodann das Projekt in einer geschichtsträchtigen Studienfahrt zur Reichspogromnacht Anfang November in Berlin vorstellen.

Geplant sind zwei Foto-Ausstellungen. Eine Anfang November im Martin-Schongauer-Gymnasium, eine weitere mit denselben Fotografien, etwas später im Blauen Haus.

 

Breisach im September 2018

Anna Stiefvater-Fecarotta

 

Projektdaten

Die Zeichnungen und ZeichnerInnen können hier als Fotos direkt angeschaut werden.

Die Zeichnungen in groß als PDF-Dokument

Die Daten zu diesem Projekt wurden aber auch (teilweise mit Audiodateien) in das System von Future History eingespeist und können dort angeschaut und angehört werden. Wenn Sie auf die Daumenbilder in der rechten Spalte klicken, erscheint „Bild Details“. Nach einem weiteren Klick darauf erhalten Sie das Bild in Großansicht mit dem beschreibenden Text. Beachten Sie die Audiodateien. Hier auf ZUM.DE sind die Daten bei Future History als Iframe eingebunden. Mit der Zurücktaste des Browsers kommen Sie immer wieder Startseite.

 

Bitte beachten Sie die Audiodateien bei den Bildern. Zurück zur Übersicht kommen Sie mit dem Zurück-Button des Browsers.

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