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Das Vorbild ?

Die Fassade des Friedrichsbaus im Heidelberger Schloss: Überlegungen zu ihrer Herkunft

Der Besucher des Heidelberger Schlosses sieht auf der einen Seite des Schlosshofes den Ottheinrichbau, erbaut zwischen 1556 und 1559, mit den großen Figuren in den Nischen zwischen den Fenstern, die das Regierungsprogramm des Kurfürsten verdeutlichen („Politische und militärische Macht, dazu die Tugenden, unter einem glücklichen Gestirn“). Er sieht weiterhin weiter nach links gewandt den Friedrichsbau, zwei Generationen später erbaut, der manchen als ein flacher Abglanz des Höhepunktes der Renaissance gilt. Statt der Götter und Helden hier „nur“ noch die Ahnen des Wittelsbachischen Hauses. Die Legitimation, die Ottheinrich als Herrscher des Landes anführt, die Bewahrung des fürstlichen Tugendcodex, weicht hier der Tradition in der Ahnenreihe. Auf der Suche nach dem verbindenden Zwischenglied, dem Moment des Umschwungs von der einen Legitimation zur anderen, muss man allerdings den Heidelberger Schlosshof verlassen.

Heidelberg, Schlosshof
Rechts der Ottheinrichbau, links der Friedrichsbau

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