Heinrich Heines „Buch der Lieder“

Fragen

Am Meer, am wüsten, nächtlichen Meer
Steht ein Jüngling-Mann,
Die Brust voller Wehmut, das Haupt voll Zweifel,
Und mit düstern Lippen fragt er die Wogen:

"O löst mir das Rätsel des Lebens,
Das qualvoll uralte Rätsel,
Worüber schon manche Häupter gegrübelt,
Häupter in Hieroglyphenmützen.
Häupter im Turban und schwarzem Barett,
Perückenhäupter und tausend andre
Arme, schwitzende Menschenhäupter -
Sag mir, was bedeutet der Mensch?
Woher ist er kommen? Wo geht er hin?
Wer wohnt dort oben auf goldenen Sternen?"

Es murmeln die Wogen ihr ewges Gemurmel,
Es wehet der Wind, es fliehen die Wolken,
Es blinken die Sterne, gleichgültig und kalt,
Und ein Narr wartet auf Antwort.

Buch der Lieder, Die Nordsee - Zweiter Zyklus

Heinrich Heines „FRAGEN“

Eine Gedichtinterpretation als Lückentext

  1. EINLEITUNG: Das Gedicht 'Fragen' von Heinrich Heine gehört zu zweiten Teil des Zyklus "Die Nordsee", welcher Gedichte Heines aus den Jahren 1825-26 zusammenfasst.
    Es beschäftigt sich mit ...

    Es erweckt den Eindruck ...

    Die Form des Gedichtes zeichnet sich durch ungleichmäßige Strophen- und Zeilenlängen aus, ein Reim ....

    ebenso wie auch das Metrum ...

    Seine Sprache ...

    Besonders auffällig ist/sind ...

  2. HAUTPTEIL: In der ersten, nur vier Zeilen umfassenden Strophe, wird die folgende Situation entworfen: Ein "Jüngling-Mann" (Z.2) steht am Meer, seine Stimmung ist gedrückt, sein Inneres entspricht der äußeren Situation. so wie das Meer nächtlich "wüst" (Z.1) und aufgewühlt ist, so ist auch er innerlich erregt und von "düstern" Gedanken geplagt. Die auf den ersten Blick merkwürdig anmutende Bezeichnung "Jüngling-Mann" (Z.2) gibt hierbei Hinweise auf die Gründe für dessen innere Verfasstheit: Er befindet sich im Übergang vom Jüngling- zum Erwachsenensein, wie jedes Zwischenstadium ist auch dieses voller Unsicherheiten, voller "Zweifel" (Z.4) und - so lautet ja auch der Titel des Gedichtes - voller "Fragen". In der zweiten, mehr als doppelt so langen Strophe, kommt nun der junge Mann selbst zu Wort. Seine mit "düstern Lippen" (Z.4) in die Wogen geschleuderte Rede beginnt mit der Aufforderung, ...

    Doch gleichzeitig wird deutlich, dass diese Fragen ....

    denn ...

    Die Geschichte der zivilisierten Menschheit wir in einer ganzen Reihe von grübelnden "Häuptern"(Z.7) und vor allem ihren Kopfbedeckungen angedeutet: ....

    Die Rede des jungen Mannes gipfelt in ....

    Der dritte Strophe schließlich kehrt zum Ausgangspunkt zurück, es wird wieder eine Außenperspektive eingenommen, die den Leser in die Ausgangssituation zurückführt: Nichts hat sich über dieser Rede verändert, immer noch ...

    Das Wasser, das Meer murmelt sein "ewges Gemurmel", wobei dessen Monotonie noch durch die Klangqualität des doppelt verwendeten Wortes "murmeln" intensiviert wird, nur dass nun der "Jüngling-Mann" zum "Narr" (Z.18) geworden ist. Warum?
    Weil ...

  3. SCHLUSS: In diesem Gedicht beschäftigt sich Heinrich Heine mit "Fragen", die ...

    Sowohl die Notwendigkeit dieser Fragen, als auch die Nutz- oder Sinnlosigkeit, eine Antwort erhoffen zu dürfen, werden thematisiert. Meiner Meinung nach ...


Klaus Dautel, 2001


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