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Europas Mitte um 1000 |
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Einleitung: |
Die Zeit | Die Ausstellung | ||||
Schwerpunkte: |
Antikes Erbe und christliche Tradition | Slawen und Ungarn zwischen Abendland und Byzanz | Staatsbildung der Slawen | Staatsbildung der Ungarn | Das Reich und der Osten | Die Kaiseridee Ottos III. | ||||
Schwerpunkt: |
Die Ungarn, uralisch-finno-ugrischer Herkunft und ethnisch
selbst heterogen, nahmen das Karpathenbecken zwischen 895 und 902 unter der
Führung des Großfürsten Arpad in Besitz und assimilierten
vor allem die dort ansässigen Slawen und Awaren. In den Jahrzehnten
bis zur vernichtenden Schlacht auf dem Lechfeld 955 unternahmen sie
Streifzüge" - Raub- und Plünderungszüge nach
Süditalien, nach Galicien, nach Holstein und ins byzantinische Gebiet.
Dem Sieg Ottos des Großen auf dem Lechfeld 955 entsprach der Sieg der
Byzantiner bei Arkadiopolis 970. Die darauf folgende Seßhaftwerdung
der größtenteils nomadisierenden Stämme brachte die schnelle
Eingliederung in das christliche Abendland mit sich, gekrönt 973 durch
die Taufe von Arpads Sohn Vajk, der sich daraufhin Stefan nannte, dessen
Heirat mit der bairischen Prinzessin Gisela und dessen Krönung zum ersten
König Ungarns mit der von Papst Silvester übersandten Stephanskrone
- heute eine der höchsten nationalen Ikonen des ungarischen Volkes und
im Original nur hinter Panzerglas im ungarischen Parlament zu besichtigen.
Seit dem letzten Drittel des 10. Jahrhunderts bereits glichen sich Lebensumstände, Organisation des Landes und Bewaffnung der Krieger den Verhältnissen in den deutschen und slawischen Nachbarländern an: Burgen wurden errichtet, Kirchen gebaut, der Langbogen der Reiternomaden wich dem Schwert. Auch die ungarische Geschichte zeigte sich in den folgenden Jahrhunderten mit der mitteleuropäischen Geschichte vielfach verflochten. Nach dem Absterben der Dynastie der Arpaden regierten Könige aus den Häusern Anjou und Luxemburg das Land, bis 1526, nach Matthias Corvinus und einem kurzen polnischen Zwischenspiel, auch hier Habsburg im nicht von den Osmanen besetzten Teil folgte. Der Raum der ungarischen Geschichte ist größer als das Ungarn von heute, er reicht von der kroatischen Küste bis Belgrad und Siebenbürgen und bis an die polnische Grenze im Norden. |
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