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Europas Mitte um 1000 |
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Einleitung: |
Die Zeit | Die Ausstellung | ||||
Schwerpunkte: |
Antikes Erbe und christliche Tradition | Slawen und Ungarn zwischen Abendland und Byzanz | Staatsbildung der Slawen | Staatsbildung der Ungarn | Das Reich und der Osten | Die Kaiseridee Ottos III. | ||||
Schwerpunkt: |
"Slawen und Ungarn zwischen Abendland und Byzanz" stellt
in zwei Abteilungen die Lebensweise und die Handelsbeziehungen anhand der
Siedlungsartefakte dar. Die Erforschung der früh- und hochmittelalterlichen
Landwirtschaft machte in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte,
so dass detaillierte Aussagen über die Nutzung von Getreidesorten und
Gemüse - Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Hirse sowie Flachs und Hanf,
eben-so Linsen, Erbsen und Bohnen, Äpfel, Birnen und sogar Kirschen
aus bäuerlichen Gärten - aber auch über die Versorgung mit
Fleisch von wilden und gezähmten Tieren gemacht werden können.
Die feuchte Umgebung in den Niederungen der Urstromtäler verhinderte
dabei die natürliche Verrottung so manchen Gegenstandes des täglichen
Hausrats.
Der alltäglichen Leben und Hausrat entsprachen die Luxusgüter, die in den Werkstätten der Städte hergestellt wurden, ebenso wie die Fernhandelsbeziehungen, die Ungarn und Slawen durch ihre geografische Lage am Rand des lateinischen Europa pflegen konnten. Wie weitreichend diese frühen Handelsbeziehungen waren, wird in der Ausstellung vor allem an den Luxusgütern deutlich: Schmuckstücke aus Karneol und Bergkristall, die aus dem Orient kamen, Anhänger und Amulette aus Elfenbein, die Händler aus Indien und Afrika mitbrachten, Halsbänder aus Kaurischnecken, die auf den Handelsrouten den Weg dem Roten Meer an Elbe und Donau fan-den. Goldmünzen aus dem christlichen Byzanz und Silbermünzen aus islami-schen Ländern häuften Kaufleute zu Schätzen zusammen, die sie in Unruhezei-ten vergruben und die so die Zeiten überdau-erten. |
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2001
Technische Realisierung: Dr.
Christoph Bühler
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