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Edelweißpiraten

Roman

Dirk Reinhardt, Aufbau Taschenbuch (2013), 256 Seiten, ISBN: 978-3-7466-2990-2

Edelweißpiraten - Cover
Sie wollten am Anfang einfach nur nicht (mehr) in der HJ mitmachen und ihre persönliche Freiheit haben. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus aber durchaus eine Form des Widerstandes gegen die NS-Herrschaft. Bis heute sind die Edelweißpiraten eine eher wenig bekannte Gruppe von Gegnern des Nazi-Regimes. Dieser Roman vermittelt anhand der Biografie eines Edelweißpiraten einen realistischen und spannenden Einblick in das, was zahlreiche Jugendliche so oder ähnlich erlebt haben.
Der Roman beginnt mit einer emotionalen Zerreißprobe: Ein Junge, "Gerle", der Protagonist des Romans, muss 1944 mit ansehen, wie sein Bruder (in SS-Uniform mit abgerissenen Abzeichen) öffentlich erhängt wird. Seiner verzweifelten Mutter und seinem Bruder kann er aber nicht helfen und darf sich diesen auch nicht zeigen oder nähern, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.

So ist man gleich mitten im Geschehen des Romans, auf der einen Zeitebene von 1941 bis 1945. Auf der zweiten Zeitebene lernt ein Junge einen alten Mann kennen, der ihm sein Tagebuch zu lesen gibt. Es sind die Aufzeichnungen des jungen Gerlach, also das Geschehen in den letzten Jahren der NS-Herrschaft.

Dadurch, dass auf beiden Ebenen ein Jugendlicher im Mittelpunkt steht, wird eine gelungene Brücke zwischen dem für heutige Jugendliche weit zurück liegenden Geschehen und ihrer Gegenwart geschlagen.

Die Lektüre lohnt sich, da die Handlung spannend ist und auf gut recherchierten historischen Fakten beruht. Auch wenn die Figuren im Roman fiktiv sind, so ist ihr Schicksal doch dem realer Personen nachempfunden.

"Im gesamten Rhein-Ruhr-Gebiet waren diese Jugendcliquen während des Zweiten Weltkriegs verbreitet, zahlenmäßig am stärksten in Köln, aber auch in Düsseldorf, Wuppertal, Essen, Dortmund, Duisburg und vielen anderen Städten konnte man sie antreffen." (Nachwort des Autors, S. 247 f)

Und sicherlich kann man dem Autor nur zustimmen, wenn er sein Nachwort mit diesen Worten beendet:

"Auch wenn alles zunächst fast harmlos als jugendliche Aufsässigkeit begann: Die Edelweißpiraten hatten den Mut und den Anstand, sich gegen ein Unrechtsregime zur Wehr zu setzen, und sie ließen sich auch durch brutale Verfolgung nicht von diesem Weg abbringen. Sie waren Teil des anderen, des besseren Deutschland. Wir sollten nicht aufhören, ihre Geschichte zu erzählen." (S. 254)

Dieses Buch gibt es auch in einer gebundenen Ausgabe und als e-Book: http://www.aufbau-verlag.de/index.php/edelweisspiraten.html, http://www.aufbau-verlag.de/index.php/edelweisspiraten-3006.html

Ein umfangreiches schulbegleitendes Material für Lehrer gibt es kostenlos zum Download unter:
http://www.aufbau-verlag.de/media/Upload/pdf/Edelweißpiraten-Bonusmaterial.pdf

verfasst von Karl-Otto Kirst am 29.01.2015 | 6600-mal gelesen

Fachrichtungen: Ethik Gemeinschaftskunde Geschichte Deutsch


Kommentare zu dieser Rezension

Inga Feger schrieb am 02.12.2016:

Ich stimme zu - die Lektüre lohnt sich. Dieses Buch liest sich deutlich besser als das von Elisabeth Zöller. Ich hätte diesen Roman als die bessere Realschullektüre gewählt … Man muss die Geschichte der Edelweisspiraten erzählen - aber den Glasow-Film zum Thema lehne ich zum Beispiel aufgrund der sich sperrenden Musik und den hoffentlich unbeabsichtigten Western-Elementen ab. Den "Thriller" von E. Zöller finde ich zu lang, zu konstruiert - die Personen sehr hölzern. Ich schätze die einfühlsame Sprache und die Form der Tagebucheinträge bei Dirk Reinhardt. Ja, diese Lektüre lohnt sich.


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