Vom 6.-8.März fand das OERCamp in Hamburg statt. Trotz widriger Umstände (Bahnstreik) waren wir mit großem Team vor Ort. Es war eine Freude, so viele bekannte Gesichter wieder zu treffen und neue kennen zu lernen. Die Berufliche Schule für Medien und Kommunikation war eine gute Wahl für den Veranstaltungsort, auch wenn wir am ersten Tag etwas gegen fehlendes Wlan kämpfen mussten. Aula und Cafeteria nebeneinander sind eine sehr passende Verbindung für eine solche Veranstaltung.

Zielgruppe dieses Barcamps waren weniger Lehrkräfte als vielmehr Entscheidende sowie geförderte OER-Projekte und Hochschulprojekte. Das hat auch den Workshop und die Sessions etwas in ihrem Schwerpunkten verschoben, anders als von uns erwartet. 

Tag 1

Am Mittwoch führten wir einen vierstündigen Workshop zu OER – ZUM – Entdecken durch. Nach einem großen Rundumschlag durch die ZUM und die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz teilten wir unsere Workshopgruppe in kleinere Gruppen auf, zeigten und erklärten je nach Interesse der Teilnehmenden verschiedene Bereiche der ZUM tiefer und intensiver. Die Gruppen mischten sich auch immer wieder neu, da wir sehr viele einzelne Plattformen der ZUM durch unser Team vor Ort abgedeckt hatten. 

Am Abend fanden verschiedene Gesprächsgruppen in Form eines World Cafés zu 10 Thesen für OER in den nächsten 10 Jahren statt. Mandys These war: „In den nächsten 10 Jahren sollte sich noch stärker eine Kultur des Teilens entwickeln und OER raus aus der Nische rücken. Gerade im Hinblick auf die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz, die das Potential hat, uns als Lehrkräften einige Arbeit abzunehmen, ist es wichtiger als je zuvor, gemeinsam Materialien, Ideen, problematisierende und auch Impulsfragen zu entwickeln und zu teilen. Niemand muss in unserer vernetzten Welt ein*e Einzelkämpfer*in sein.“ Darüber habe ich mit ganz unterschiedlichen Menschen an meinem Tisch gesprochen. Der grundlegende Tenor war allerdings eher negativ und zeigte, dass es noch ein weiter Weg in den Lehrkräftezimmern ist.

Tag 2

Der 2. Tag war als Barcamp geplant. Wir verteilten uns in ganz unterschiedliche Sessions. Der Großteil unseres Teams fuhr allerdings am Nachmittag bereits wieder gen Süden, sodass wir nur drei Sessions mitmachen konnten. Dafür wurde bereits im Zug das 360°-Bild von Patrick in eine H5P-Übung eingestellt. 

Eine Übersicht über die vielfältigen Themen gibt es im Sessionplan. Viele der Sessions wurden auch in den zugehörigen Pads dokumentiert: https://pretalx.com/oercamp24/schedule/

Tag 3

Der 3. (halbe) Tag war geprägt von einem gut moderierten Austausch in innovativem, alle Beteiligten aktivierenden Format. Mittels der Design Thinking Methode haben die Teilnehmenden (oder Teilgebenden) Wünsche, Visionen und Ideen für künftige OER-Projekte entwickelt. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch bei zuständigen Stellen Gehör findet.

Personas (Design Thinking Methode)

Unsere Fazits

Mandy: Ich habe mich gefreut, viele bekannte Gesichter wieder zu treffen und mich im Hinblick auf Vernetzung auszutauschen. 

Heike: Die vielfältigen Blickwinkel innerhalb des Teams und des OER Camps insgesamt waren eine wirkliche Bereicherung. Der Blick in vielfältige andere Bildungsbereiche als die eigene Schule hilft immer wieder auf besondere Weise das eigene Handeln zu hinterfragen, aber auch zu stärken. Wie die Sinnhaftigkeit der Kultur des Teilens auch nach außen in der Schule gestärkt werden kann, ist die Frage, die mich  auf die Rückreise begleitet hat und nachhallt.

Karl: Es gab viel Inspiration und Austausch durch und mit unterschiedliche Personen. – Toll ist es, dass das OERcamp auch in den folgenden vier Jahren weiter gefördert wird. Aber eine Förderung für Basis-Projekte wie die ZUM ist weiterhin nicht in Sicht..

Maria:

Mich hat wieder mal beeindruckt, wie schnell und  intensiv man in einen sehr konstruktiven Austausch kommt. 

Was nehme ich mit: 

  • neue bereichernde Kontakte,
  • Menschen, die für ihre Ideen brennen, 
  • andere für die OER-Möglichkeiten bei der ZUM begeistert zu haben. 

Kati: Im Zug auf dem Weg nach Hamburg wusste ich nicht wirklich, was mich erwarten würde. Ein OERCamp, das wurde mir bereits im Vorfeld klar, ist nicht mit einer Tagung oder Konferenz vergleichbar. Umso begeisterter war ich während und am Ende der Veranstaltung: Die Vernetzung mit vielen Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die sich alle für OER einsetzen, hat mir viel Freude bereitet und Impulse für die weitere Arbeit bei ZUM Grundschule geliefert. Gerne nächstes Jahr wieder!

Patrick: Sein Fazit ist so ausführlich, dass wir einen Teil 2 zu diesem Blogpost in den nächsten Tagen anhängen 🙂

1 Kommentar zu “OERCamp 2024 – unser ZUM-Rückblick, 1

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