Europas Mitte um 1000

Einleitung:

Die Zeit | Die Ausstellung

Schwerpunkte:

Antikes Erbe und christliche Tradition | Slawen und Ungarn zwischen Abendland und Byzanz | Staatsbildung der Slawen | Staatsbildung der Ungarn | Das Reich und der Osten | Die Kaiseridee Ottos III.
 

Schwerpunkt:
Staatsbildung der Slawen - Böhmen

Um 900 endete die mährische Vorherrschaft über die böhmischen Stämme, unter denen die Tschechen an der mittleren Moldau unter den Péemysliden am weitesten entwickelt waren. Von Prag, ihrem Zentrum aus, unterwarf Boleslav I. um die Mitte des 10. Jahrhunderts die anderen tschechischen Stämme und nutzte die finanziellen Ressourcen des Sklavenhandels, um sein Land bis an die Grenzen der Kiewer Rus auszudehnen. 950 erkannte er die Oberhoheit des deutschen Reiches an, blieb jedoch im Innern weitgehend unbeeinflusst. Am Beginn der Herrschaft Boleslavs stand der Mord an seinem Bruder Wenzel, der schon bald zum Heiligen der Dynastie und zum Landespatron Böhmens aufstieg. Die Péemysliden erhielten 1198 die erbliche Königswürde - die einzige originäre Königswürde im deutschen Reich, als dessen vornehmster Kurfürst sie dann galten - und vererbten ihr Land 1307 an den Luxemburger Heinrich, der die bis 1437 währende goldene Zeit der Luxemburger (mit Karl IV. und Wenzel) begründete. Überflüssig zu bemerken, dass in Rivalität zum Luxemburger Erben Habsburg sich der pfälzische Kurfürst Friedrich V. 1619 zum König dieses Landes wählen ließ.

siehe auch:

weiter:

Polen
Staatsbildung der Ungarn



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