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Roman

Suhrkamp (2004), 360 Seiten, ISBN: 3518416014

Landnahme - Cover
Christoph Hein beschäftigt sich in diesem Roman mit dem Schicksal von Umsiedlern aus den Ostgebieten in der DDR und verfolgt den Weg seines Protagonisten durch die letzen 50 Jahre der deutsche Geschichte.
Christoph Hein beschäftigt sich in diesem Roman mit dem Schicksal von Umsiedlern aus den Ostgebieten in der DDR und verfolgt den Weg seines Protagonisten durch die letzen 50 Jahre der deutsche Geschichte.

Die Hauptfigur ist Bernhard Haber, der Sohn einer Flüchtlingsfamilie aus Breslau, die sich in dem Ort Guldenberg niederlässt und sich dort eine ärmliche Existenz aufbaut. Von den Einwohnern der Stadt werden sie mitleidlos verachtet und gemieden. Der Vater ist ein Tischler mit nur noch einem Arm, Sohn Bernhard muss mithelfen, wo es geht, er ist ein schlechter Schüler, wird auch Tischler und mit zielgerichteter Sturheit schließlich zu einem geachteten Unternehmer am Ort.

Die Geschichte des Bernhard Haber ist also eine Erfolgsgeschichte, in deren Verlauf markante Ereignisse der ostdeutschen Nachkriegsgeschichte geschildert werden: Der 17. Juni 1953, der Bau der Mauer 1961, die Zwangskollektivierung der Bauernschaft, die Wiedervereinigung und die Jahre danach. Die Machenschaften des Bernhard Haber sind dabei selten moralisch einwandfrei und politisch wenig korrekt, sein Handeln ist vom Hass auf die Einwohner der Stadt bestimmt, die seine Familie verachtet, seinen Hund getötet und schließich sogar seinen Vater ermordet haben. Aus diesem Hass entwickelt der Protagonist seine Tatkraft, bis schließlich der Spießer in ihm das ersehnte Kleinbürgerglück findet: Der Vorsitz im neu gegründeten Karnevalsverein, einer getarnten Unternehmervereinigung: Eine „Landnahme“.

Heins Roman verzichtet auf sprachliche Inanspruchnahme des Lesers, die Geschichte des Bernhard Haber in der DDR-Provinz wird schnörkellos erzählt; allerdings leistet sich der Autor doch ein gewisse technische Rafinesse, indem er fünf Personen, die den Lebensweg Habers begleitet haben, die Ereignisse aus ihrer Sicht erzählen lässt. Es sind dies ehemalige Klassenkameraden, die Freundin, die Geliebte und ein Holzunternehmer, den die Wiedervereinigung zum Millionär gemacht hat.
Auf diese Weise schildert der Roman weit mehr als nur die Geschichte des Aufsteigers Haber. Sehr lesenswert.

verfasst von Walter Boehme am 06.05.2004 | 9657-mal gelesen

Fachrichtungen: Geschichte Deutsch


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