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Die letzte Rose des Sommers

Napoleon und Josephine - eine historische Liebe

Loewe (2005), 0 Seiten, ISBN: 3785555806

Die letzte Rose des Sommers - Cover
In die Welt vergangener Zeiten kann man auf verschiedene Art und Weise eintauchen. Man kann sich den reinen Fakten widmen, geschichtliche Daten und Ergeignisse pauken – man kann aber auch den einzelnen Menschen betrachten und anhand seiner persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen eine ganze Epoche aufarbeiten.
In die Welt vergangener Zeiten kann man auf verschiedene Art und Weise eintauchen. Man kann sich den reinen Fakten widmen, geschichtliche Daten und Ergeignisse pauken – man kann aber auch den einzelnen Menschen betrachten und anhand seiner persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen eine ganze Epoche aufarbeiten.
Genau dieses Vorgehensweise hat sich Waldtraut Lewin in ihrem Buch „Die letzte Rose des Sommers“ zu Eigen gemacht. Erzählt wird die Geschichte einer großen Liebe, die zwischen Napoleon und seiner Frau Josephine, die mit Ende der Französischen Revolution beginnt und schließlich in der Scheidung wegen Kinderlosigkeit ihr dramatisches Ende findet.
Wie schon in ihrem ersten Buch „Wenn die Nacht am tiefsten“, die die historische Liebe zwischen Caesar und Kleopatra zum Inhalt hat, gelingt es Waldtraut Lewin auch in diesem neuen Buch wieder, Geschichte auf eine unglaubliche Art und Weise lebendig werden zu lassen. Auch in diesem Werk stehen Daten und Zahlen im Hintergrund und der einzelne Mensch mit seinem Fühlen, seinen Gedanken und Erleben im Mittelpunkt des Geschehens.
Doch natürlich orientiert sich die Autorin an den historischen Gegebenheiten, zitiert aus vielen überlieferten Briefen. Sie lässt den großen Mann der französischen Geschichte, Napoleon, als Menschen wirken, nicht als Politiker. Und Josephine? Auch ihre Beweggründe, den kleinen, um einige Jahre jüngeren Korsen zu heiraten, werden deutlich. Während es nämlich bei ihm die große Liebe ist, die ihn zu Rose, so Josephines eigentlicher Name, führt, ist es bei ihr vor allen Dingen Berechnung, dem Mann ihr Ja-Wort zu geben.
Als Witwe mit zwei Kindern, verschwendungssüchtig wie sie ist und eben auch nicht mehr ganz jung bei der ersten Begegnung, steht zunächst vor allen Dingen der Versorgungsgedanke im Zentrum ihrer Entscheidung. Erst im Laufe der Jahre und mit zunehmendem Erfolg ihres Mannes, militärisch und politisch, scheint sie ihre Liebe für ihn zu entdecken. An seiner Seite steigt die gebürtige Kreolin aus Martinique zur Kaiserin der Franzosen aus. Doch so imposant der Aufstieg auch ist, fünf Jahre nach der Krönung ist für die Frau, die Männerherzen im Sturm zu erobern verstand, alles vorbei. Napoleon lässt sich von ihr scheiden, weil seine Frau nicht für einen Thronfolger sorgen kann, und heiratet Marie-Louise, die Tochter von Franz I. von Österreich, die ihm noch nicht einmal zwölf Monate nach der Eheschließung einen Sohn schenkt.
Doch mit der „Verbannung“ Josephines nach Navarra in Südfrankreich scheint auch Napoleons Glückssträhne beendet zu sein. Er muss abdanken, findet auf Elba Zuflucht, schafft noch einmal den Sprung nach oben – doch nach 100 Tagen ist alles vorbei, Napoleon wird in der Schlacht von Waterloo vernichtend geschlagen und auf die Insel St. Helena verbannt, wo er 1821 stirbt.
Die letzen Jahre von Napoleons Leben streift das Buch nur kurz. Die Liebesgeschichte findet ihr Ende – natürlich – mit dem Tod Josefines, die Napoleon Zeit seines Lebens als seine Glücksgöttin angesehen hat. Die Frau, der der große Politiker und Feldherr auch noch nach der Scheidung immer wieder Besuche abgestattet hat, deren Verhältnis, so deutet es Waldtraut Lewin in ihrem Buch zumindest an, auch nach der offiziellen Trennung weiterging, stirbt im Jahr 1814 an einer Kehlkopfentzündung.
Natürlich gibt die Autorin Waldtraut Lewin ihrem Werk auch ein Zeit- und Personenregister bei, so dass der interessierte Leser die wichtigsten Daten stets vor Augen hat.
„Die letzte Rose des Sommers“ ist ein Buch, das sich an eine vielschichtige Leserschar wendet. Es spricht junge Leute, die mehr über die Zeit nach der Französischen Revolution erfahren möchten, ebenso an wie diejenigen, die gerne einmal biografische Werke zu Hand nehmen, und sich einmal in die Welt von gestern zurückversetzen lassen.
An manchen Stellen nimmt sich Waldtraut Lewin übrigens auch in diesem Werk wieder die Freiheit heraus, ihre eigene Sichtweise der Dinge und Geschehnisse kommentatorisch einzubinden. Nicht zuletzt sind es diese persönlichen Aussagen der Autorin, die das Buch so unverwechselbar machen.

verfasst von Martina Meier am 06.09.2005 | 1199-mal gelesen

Fachrichtung: Geschichte


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