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Tschick

Roman

Wolfgang Herrndorf, Rowohlt (2010), 256 Seiten, ISBN: 3871347108

Tschick - Cover
Die Geschichte wird erzählt von Maik Klingenberg, Schüler in einem Berliner Gymnasium, 14 Jahre alt, wohnhaft in einem Einfamilienhaus mit Swimmingpool. Sein Vater steht vor dem Bankrott seiner Immobilien-Firma, die Mutter ist Alkoholikerin, er selber ist ein mittelmäßiger, unauffälliger Schüler, von Statur eher klein, so zumindest stellt er sich selbst dar - als Verlierer, vor allem bei den Mädchen, insbesondere einer gewissen Tatjana, seiner Traumfrau. Aber dann betrat ein gewisser Tschick die Klasse.
Andrej Tschichatschow stammt aus einer Aussiedlerfamilie aus Russland, er ist seit vier Jahren in Deutschland, hat es in diesen Jahren von der Förderschule bis ins Gymnasium geschafft, und wird in der ersten Stunde nach den Osterferien der Klasse vorgestellt. Er sieht mongolisch aus, ist geradezu aufsässig wortkarg und einmal die Woche betrunken. Darum ranken sich um ihn wilde Gerüchte, z.B. von der Russenmafia. Seine Schulleistungen in schwanken je nach Alkoholpegel...
Diese beiden Jugendlichen, so unterschiedlich was ihre Herkunft betrifft, aber doch so ähnlich, was ihre Außenseiterrolle und familiäre Bindungslosigkeit betrifft, fahren in den Sommerferien mit einem gestohlenen Lada ohne Plan und mit wenig Proviant durch Deutschland Ost. Ihr Ziel ist die Walachei, aber sie sind sich nicht sicher, wo das ist und ob es das gibt.
Dieser Ausflug endet nach einer Woche katastrophal und hat einschneidende Konsequenzen für beide; aber was sie in diesen Tagen erleben, ist vielfältig, verwirrend, rührend und chaotisch, sie lernen gute und schlechte Leute kennen, Familienverhältnisse, die ihnen bisher unbekannt waren - und vor allem was Freundschaft heißt.
Ein unterhaltsames, witziges und spannendes Buch, das auch als Jugendbuch gelesen werden kann. Die Sprache ist ein kunstvoll ausgedachter Jugendjargon, zuweilen sehr drastisch, die Perspektive ist die eines Jugendlichen, der mit sich und der Welt der Erwachsenen im Klinsch liegt. „Tschick“ könnte sogar als Schullektüre in der Mittelstufe in Erwägung gezogen werden, sobald die preiswerte Taschenbuchausgabe in den Handel kommt.
Der Autor Wolfgang Herrndorf erhielt im Juni dieses Jahres den Heidelberger Clemens Brentano Förderpreis für Literatur und er erhielt die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung gerade für «Tschick». Die Jury aus drei Literaturkritikern und drei Heidelberger Germanistikstudenten würdigte den Roman als «anrührende Geschichte zweier Halbwüchsiger» und «bleibende Literatur».

verfasst von Klaus Dautel am 14.08.2011 | 11975-mal gelesen

Fachrichtung: Deutsch


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