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Das Handbuch: Sprachenvielfalt als Chance

101 praktische Vorschläge

Basil Schader, Orell Füssli Verlag Zürich (2012), 414 Seiten

Das Handbuch: Sprachenvielfalt als Chance - Cover
Basil Schader nennt dieses Buch in seinem Vorwort „tendenziös“, denn seine Botschaft lautet: „Sprachvielfalt ist eine Chance … nutzen wir sie!“ (S.9). Die Rede ist vom mehrsprachigen Klassenzimmer, von den Ressourcen und neuen Möglichkeiten für „zukunftsweisendes Miteinander- und Voneinanderlernen“, die es bietet. Es geht ihm also nicht zuerst um „die Probleme deutschschwacher Kinder“, um die geht es natürlich schon auch, aber Schader will einen Perspektivwechsel anregen, von dem aus die hohe Anzahl von Deutsch-als-Zweitsprache-(DaZ)-Lernern in unseren Schulen nicht mehr nur als Problemfälle gesehen werden, die unsere bisherigen Lehr- und Lernroutinen durcheinanderbringen.
Das „Handbuch“, das bereits im Jahre 2000 erschienen ist und nun überarbeitet vorliegt, gliedert sich in einen theoretisch orientierten Teil mit „Hintergrundüberlegungen“ zum Themenkomplex Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und einen wesentlich umfangreicheren anwendungsorientierten Teil mit den 101 praktischen Vorschlägen.
Der erste Teil führt in die Lebens- und Lernproblematik von Nicht-Deutsch-Muttersprachlern ein, konzentriert sich dann auf das Thema Sprache lernen und vermitteln und mündet schließlich in eine nützliche Liste von recht konkreten „Merkpunkten“ und Hinweisen. Es sind dies die Kapitel 6 - 8, mit denen es sich auch für eilige Leser lohnt einzusteigen. Die Überschriften lauten: Unterricht interkulturell öffnen (6), Zweitspracherwerb und Stärkung der Erstsprache (7) und Sprachfördernde Gestaltung des gesamten Unterrichts (8).
Immer wieder wird betont, dass das mehrsprachige Klassenzimmer vielfältige Chancen für eine erweiterte Lernkultur bietet, dass es auf Wertschätzung und Einbeziehung der nicht-muttersprachlichen Kompetenzen ankommt, dass die Schule - und nicht nur der Unterricht - hier ganzheitlicher denken und handeln muss, z.B. durch mehr „sprachfördernden Unterricht“ in den Sachfächern, durch Schulprojekte, Klassenzimmergestaltung, Einbeziehung und Förderung der Erstsprachen …

Der zweite Teil besteht dann aus einer nach Schwerpunkten geordneten Darstellung von Unterrichtsvorschlägen mit Hinweisen auf die Klassenstufen, den Zeitbedarf und weitere Anknüpfungsmöglichkeiten. Die Fülle von 101 Vorschlägen ist zunächst beeindruckend, sie reicht von der Klassenzimmergestaltung mit Lernplakaten über Bewegungsspiele, Schreibübungen, Wortschatzarbeit bis hin zu „Sonderwochen“ zum Kennenlernen der verschiedenen Kulturen. Hier hilft ein Blick in das vom Verlag zur Verfügung gestellte Inhaltsverzeichnis weiter: http://www.ofv.ch/_uploads/toc/9783280040775_inhaltsverzeichnis.pdf

Basil Schader unterrichtet an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Er ist Sprachdidaktiker mit Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik und Autor von Lehrmitteln zum Thema „Interkulturelles Lernen". Sein Handbuch lässt einen großen Erfahrungsschatz erkennen und es ist zweifellos eine Fundgrube für Ideen.

Ob das Wort „tendenziös“ allerdings noch angebracht ist, nur weil der Autor versucht, den Blickwinkel von der Defizit-Orientierung auf die Chancen-Orientierung umzulenken, will ich bezweifeln, zu viel hat sich in den letzten zehn Jahren zum Positiven verändert.
Etwas undurchsichtig ist die Preisgestaltung, vor allem wenn der Autor im Vorwort auf den „erheblich reduzierten Verkaufspreis“ (12) hinweist, bei Amazon aber für die broschierte Ausgabe der alte Preis wir für die schön gebundene Ausgabe kassiert wird, nämlich knapp 45 Euro. Darum ärgert es es auch, wenn man z.B. auf Seite 32 das Wort „Hinhäften“ lesen muss, wenn Hirnhälften gemeint ist.

verfasst von Klaus Dautel am 24.07.2012 | 4970-mal gelesen

Fachrichtungen: fächerübergreifend Deutsch Pädagogik


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